Berlin startet 10-Milliarden-Programm für Brennpunktschulen!

Berlin startet ein Zehn-Milliarden-Programm zur Förderung von Brennpunktschulen, um gerechte Bildungschancen zu schaffen.
Berlin startet ein Zehn-Milliarden-Programm zur Förderung von Brennpunktschulen, um gerechte Bildungschancen zu schaffen. (Symbolbild/MB)

Berlin startet 10-Milliarden-Programm für Brennpunktschulen!

Berlin, Deutschland - Bund und Länder haben ein umfangreiches Zehn-Milliarden-Euro-Programm ins Leben gerufen, um die Bildungsbedingungen an Brennpunktschulen in Deutschland zu verbessern. Berlin wird hier eine zentrale Rolle spielen, da insgesamt 180 Schulen von dieser Förderung profitieren. Die Berliner Bildungsverwaltung hat kürzlich 118 Schulen neu in das „Startchancen“-Programm aufgenommen, das sowohl Grundschulen als auch Integrierte Sekundarschulen und berufliche Schulen umfasst. Dieses umfassende Programm wird über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 460 Millionen Euro für Schulen mit besonderen Herausforderungen bereitstellen, womit gut jede vierte Schule in Berlin unterstützt wird. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) bezeichnet das Programm als Qualitätsinitiative zur Verbesserung der basalen Kompetenzen der Schüler, wobei das Hauptziel die Schaffung gerechter Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler ist. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die Grundkompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen zu stärken.

Das „Startchancen“-Programm ist Teil eines größeren nationalen Vorhabens, das insgesamt etwa 20 Milliarden Euro umfasst und damit als das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gilt. Rund 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler werden gezielt gefördert. Ziel ist es, den Bildungserfolg weg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Dies gilt besonders in Anbetracht der besorgniserregenden Zahlen, die zeigen, dass ein Viertel der Kinder am Ende der Grundschule nicht ausreichend lesen, schreiben oder rechnen kann, und jeder 16. Schüler die Schule ohne Abschluss verlässt.

Unterstützung vielfältig verteilt

Die Verteilung der Fördergelder erfolgt unterschiedlich auf die zwölf Berliner Bezirke. So profitieren die Bezirke von Neukölln mit 17 Schulen, Mitte mit 16 Schulen und Marzahn-Hellersdorf mit 15 Schulen. Auch Spandau, Lichtenberg, Tempelhof-Schöneberg, Reinickendorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick, Pankow und Steglitz-Zehlendorf sind in das Programm eingebunden. Die Auswahl der geförderten Schulen stützt sich auf einen landesweiten Sozialindex, der das soziale Umfeld und den Bildungsstatus der Eltern berücksichtigt, sowie auf die Ergebnisse schulischer Vergleichsarbeiten.

Der Programmstart ist für das Schuljahr 2024/25 angesetzt, und die Initiative soll insbesondere Grundschulen in Brennpunktlagen stärken. Die Förderung erfolgt in drei wesentlichen Säulen: Investitionen in moderne und barrierefreie Lernumgebungen, Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen in der Schulentwicklung sowie die Stärkung multiprofessioneller Teams, die Fachkräfte wie Sozialpädagogen einbeziehen. Ziel ist es, bis zum Ende der Programmlaufzeit die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, zu halbieren. Dies wird durch eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Programms unterstützt, um die Wirksamkeit zu gewährleisten.

Die offizielle Auftaktveranstaltung für das „Startchancen“-Programm wird am kommenden Montag stattfinden. Die Initiative wird von verschiedenen politischen Akteuren als Schritt zur Bekämpfung des Bildungsnotstands in Deutschland gewertet, wobei Bildung als Schlüssel zur Emanzipation und zur Verbesserung der Lebenschancen junger Menschen betrachtet wird. Bildungssenatorin Günther-Wünsch und viele andere politische Vertreter sehen in diesem Programm eine Antwort auf die Herausforderungen, die sich aus der Corona-Pandemie und dem Zuzug von Geflüchteten ergeben, und betonen die Notwendigkeit schneller, effizienter Maßnahmen zur Bildungsgerechtigkeit.

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OrtBerlin, Deutschland
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