Waldbrand in Gohrischheide: Feuerwehr gibt Entwarnung nach Regen!
Großfeuer in der Gohrischheide, Sachsen, unter Kontrolle. Umfassende Aufräumarbeiten nach dem größten Waldbrand in Jahrzehnten.

Waldbrand in Gohrischheide: Feuerwehr gibt Entwarnung nach Regen!
In der Gohrischheide, an der Grenze zu Brandenburg, ist ein Großfeuer, das am 1. Juli ausbrach, mittlerweile unter Kontrolle. Die Feuerwehr hat am Sonntag nach starken Regenfällen Entwarnung gegeben. Trotz dieser positiven Entwicklung werden die Kontrollen auf mögliche Glutnester fortgesetzt, um sicherzustellen, dass keine weiteren Feuer entfachen können. Raiko Riedel, der stellvertretende Gemeindewehrleiter in Zeithain, berichtet von umfangreichen Aufräumarbeiten, die nun anstehen.
In den letzten Tagen wurden mehrere Kilometer Schlauchleitungen verlegt, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Der Rückbau dieser Ausrüstung wird sich erfahrungsgemäß länger hinziehen als die Löscharbeiten selbst. Es wird erwartet, dass das Gebiet frühestens Ende kommender oder übernächster Woche wieder an die Eigentümer übergeben werden kann. Hauptsächlich betroffen sind die Region Sachsen und der Bund.
Hintergründe zum Brand
Der Waldbrand in der Gohrischheide gilt als der größte in Sachsen seit Jahrzehnten, der ungefähr 2.400 Hektar Land, einschließlich mehrerer Teile eines Naturschutzgebiets, betroffen hat. Der Brand brach in der Nähe eines Sprengplatzes des sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes aus, was die Löscharbeiten erheblich erschwerte. Feuerwehrleute mussten aufgrund der möglichen Altmunition im Boden einen Sicherheitsabstand von 1.000 Metern einhalten. Offiziell wurde bislang noch kein „Feuer aus“ gemeldet, jedoch besteht momentan keine akute Gefahr mehr.
Erste Schadenswerte werden in den kommenden Tagen ermittelt, wenn das Gelände wieder sicher betreten werden kann. Weitere Informationen zu Waldbränden in Deutschland im Allgemeinen finden sich in der Statistik, die seit den 1970er Jahren von der Bundesverwaltung zusammengeführt wird. Diese Daten beinhalten Flächengrößen, Ursachen, Verluste und Ausgaben für Waldbrandvorbeugung und -kontrolle.
Waldbrandrisiko in Deutschland
Die Prognosen zeigen ein steigendes Risiko für Waldbrände in Deutschland für die kommenden Jahrzehnte, beeinflusst durch erhöhte Temperaturen und rückläufige Niederschläge im Frühling, Sommer und Herbst. Im Jahr 2018 gab es in Deutschland 1.708 Waldbrände, der höchste Wert seit 15 Jahren, wobei die meisten Brände in Brandenburg registriert wurden. Dies ist bedingt durch die dortigen sandigen Böden und Kiefernwälder, die das Risiko für Waldbrände erhöhen.
Die Forstverwaltung hat die Situation in der Gohrischheide als alarmierend eingestuft, und der Brand wird als bedeutendes Ereignis in der jüngeren Waldbrandgeschichte Sachsens angesehen. Weitere Einblicke in die Lage und die letzten Entwicklungen sind auf den Nachrichtenportalen RBB24 und Die Zeit zu finden, während umfassendere Informationen zu Waldbränden in Deutschland auf Forstwirtschaft in Deutschland erhältlich sind.