Protest gegen Abschiebezentrum am BER: Bürger fordern Menschenwürde!

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Am Flughafen BER in Berlin plant das Innenministerium ein Ein- und Ausreisezentrum für Flüchtlinge bis 2028. Proteste formieren sich.

Am Flughafen BER in Berlin plant das Innenministerium ein Ein- und Ausreisezentrum für Flüchtlinge bis 2028. Proteste formieren sich.
Am Flughafen BER in Berlin plant das Innenministerium ein Ein- und Ausreisezentrum für Flüchtlinge bis 2028. Proteste formieren sich.

Protest gegen Abschiebezentrum am BER: Bürger fordern Menschenwürde!

Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) plant das Innenministerium, ein neues Ein- und Ausreisezentrum für Flüchtlinge zu errichten. Dieses Zentrum soll Anfang 2028 in Betrieb gehen, wobei die ursprüngliche Fertigstellung für 2026 durch einen privaten Investor vorgesehen war.rbb24 Diese Nachricht hat in der Öffentlichkeit große Diskussionen entfacht, insbesondere unter den Mitgliedern der Initiative „Abschiebezentrum BER verhindern“. Diese Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, das Bauvorhaben zu stoppen.

Am 13. Juli 2025 demonstrierten rund 100 Menschen vor dem Rathaus in Schönefeld gegen eine geplante Abschiebehaft und die damit verbundenen Asylverfahren an Flughäfen. Die Organisatoren kritisieren die europäische Abschottungspolitik und fordern die Gemeindevertreter auf, den Bebauungsplan für das Asylzentrum abzulehnen. Diese Forderung wird besonders dringend, da die Gemeindevertretung am Mittwochabend tagt. Am selben Tag soll eine Stellungnahme übergeben und eine Mahnwache abgehalten werden.borderline-europe

Details zu den Plänen für das Zentrum

Das geplante Zentrum soll eine Fläche von 4 Hektar umfassen und Aufgaben des Bundes sowie des Landes zur Ein- und Ausreise von Migranten bündeln.borderline-europe In dieser Einrichtung könnten bis zu 120 Menschen untergebracht werden, wobei eine deutliche Erweiterung der bestehenden Haftkapazitäten zu erwarten ist. So wird auch eine Inhaftierungsform für maximal zehn Tage vor der Abschiebung vorgesehen, sowie ein Asyl-Schnellverfahren ohne unabhängige Rechtsberatung. Kritiker befürchten totalitäre Züge, während die Flüchtlingsorganisationen das Zentrum als bedrohlich für die Menschenwürde empfinden.

Der gesamte Planungsprozess wird als intransparent und undemokratisch wahrgenommen. Der Brandenburger Landtag wurde im Rahmen der Planung umgangen, was zusätzliche Besorgnis ausgelöst hat. Laut Informationen des Bundesinnenministeriums sollen die Büroflächen im neuen Zentrum voraussichtlich im Sommer 2024 angemietet werden.rbb24

Hintergrund zur Abschiebepraxis in Deutschland

Abschiebungen sind in Deutschland ein bedeutendes Thema. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 20.084 Menschen abgeschoben, was einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Besonders betroffen sind Asylbewerber aus Georgien, der Türkei, Afghanistan sowie Syrien und dem Irak. Im Kontext der Diskussion über das neue Flüchtlingszentrum am BER ist es wichtig zu erwähnen, dass die meisten Abschiebungen in den letzten Jahren aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg stattfanden.bpb

Die sozialen und rechtlichen Implikationen dieser Abschiebepraxis werfen Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Menschenrechte und der Herausforderungen, vor denen Migranten und Asylbewerber stehen. Die Initiative plant weiterhin, mit Demonstrationen und öffentlichen Aktionen gegen das geplante Abschiebezentrums vorzugehen, um das Bauvorhaben zu verhindern.borderline-europe