Vogelgrippe breitet sich aus: Erste Fälle in Berlin und Brandenburg!
Am 24.10.2025 wurden in Berlin erste Fälle der Vogelgrippe H5N1 bestätigt, was zu erheblichen Maßnahmen und Sorgen führt.

Vogelgrippe breitet sich aus: Erste Fälle in Berlin und Brandenburg!
Am 24. Oktober 2025 wurde in Berlin der erste Ausbruch der Geflügelpest (H5N1) bestätigt. Dies geschah im Kontext einer alarmierenden Situation in der Region Brandenburg, wo Tausende von Wildvögeln, insbesondere Kranichen, verendeten. In Berlin gibt es 14 neue Verdachtsfälle, darunter ein Schwan und zwei positiv getestete Kraniche. Die Kadaver dieser und anderer Tiere werden derzeit im Landeslabor untersucht, Ergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet, wie tagesschau.de berichtet.
Besonders kritisch ist die Lage im Linumer Teichgebiet, wo über 1.200 tote Kraniche geborgen wurden. Weitere Verdachtsfälle wurden in der Prignitz bei Kranichen festgestellt, deren Bestätigung jedoch noch aussteht. Die Situation könnte sich in den kommenden Wochen weiter zuspitzen, da Hilfskräfte vom Landesforstbetrieb Brandenburg beim Einsammeln der Kadaver unterstützen.
Hintergrund zur Vogelgrippe
Der Ausbruch der Vogelgrippe fällt in einen Zeitraum, in dem das H5N1-Virus in Deutschland seit September 2025 vermehrt auftritt, insbesondere aufgrund des Vogelzugs. Die Hochsterblichkeit unter Kranichen, die bereits in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern beobachtet wurde, ist besorgniserregend. In Brandenburg allein verendeten über 9.000 Vögel in zwei Geflügelbetrieben und knapp 19.000 in Nordrhein-Westfalen wurden gekeult, um eine weitere Verbreitung zu verhindern, wie deutschlandfunk.de berichtet.
Die neuesten Ausbrüche der Vogelgrippe haben dazu geführt, dass bereits fast 200.000 Nutztiere getötet wurden. Die hochansteckende Variante H5N1 ist besonders gefährlich für Kraniche und kann tödliche Verläufe hervorrufen. Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts warnen, dass die Ansteckungsgefahr für Geflügelbetriebe durch den Vogelzug weiter steigen könnte. Die Verantwortung für den Schutz der Nutztiere und die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben ist von größter Bedeutung.
Auswirkungen auf die Geflügelindustrie und den Naturschutz
Die Geflügelindustrie steht durch die Ausbreitung des H5N1-Virus vor großen Herausforderungen. Stallpflicht für Geflügel wurde bereits in mehreren Gebieten, darunter das Havelland und Ostprignitz-Ruppin, erlassen. Dies sind notwendige Vorsichtsmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Der Bundeslandwirtschaftsminister fordert zudem verstärkte Schutzmaßnahmen, da die wirtschaftlichen Schwierigkeiten für Geflügelzüchter zunehmend zunehmen.
Die Situation für Wildvögel ist ebenfalls besorgniserregend. Brandenburg ist das Hauptbrutgebiet für Kraniche in Deutschland, wo fast ein Drittel aller Brutpaare lebt. Die alarmierenden Zahlen bei der Sterblichkeit unter diesen Tieren setzen die Fortschritte bei der Erholung der Kranichbestände, die seit den 1970er Jahren gemacht wurden, auf die Probe. Der Naturschutzbund NABU appelliert an die Bevölkerung, keine kranken oder toten Vögel anzufassen und das Umweltministerium bietet Unterstützung bei der Beseitigung von Kadavern an, um die Bevölkerung zu schützen.
Expert:innen schätzen das Risiko einer Pandemie bei Menschen als gering ein, da bislang keine H5N1-Infektionen bei Menschen in der EU nachgewiesen wurden. Dennoch bleibt die Wahrscheinlichkeit weiterer Ausbrüche in Geflügelbetrieben sowie die Verbreitung unter Wildvögeln hoch, was die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen unterstreicht, wie in einem Bericht von zeit.de festgehalten wird.