Verkehrsminister fordert Stabilität: Deutschlandticket in Gefahr!

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Brandenburgs Verkehrsminister fordert finanzielle Klarheit für das Deutschlandticket, während Bund und Länder um Grundlagen streiten.

Brandenburgs Verkehrsminister fordert finanzielle Klarheit für das Deutschlandticket, während Bund und Länder um Grundlagen streiten.
Brandenburgs Verkehrsminister fordert finanzielle Klarheit für das Deutschlandticket, während Bund und Länder um Grundlagen streiten.

Verkehrsminister fordert Stabilität: Deutschlandticket in Gefahr!

Am 17. September 2025 steht das Deutschlandticket erneut im Fokus der Diskussionen unter den Verkehrsministern der Bundesländer. In einer Sonderverkehrsministerkonferenz in München wird über die Finanzierung des beliebten Tickets verhandelt. Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert betont die Notwendigkeit einer verlässlichen finanziellen Absicherung des Deutschlandtickets. Er kritisiert, dass es nicht jedes Jahr Streit über den Preis geben dürfe, da dies die Fahrgäste verunsichere und den Erfolg des Tickets gefährde, wie rbb24 berichtet.

Aktuell wird diskutiert, ob der Preis des Deutschlandtickets von 58 Euro pro Monat beibehalten oder möglicherweise auf 62 bis 64 Euro angehoben werden soll. Der Bund hatte im Koalitionsvertrag zugesichert, das Ticket bis 2029 preisstabil zu halten, was Tabbert als wichtige Zusage betrachtet. Jedoch müssen die finanziellen Mittel, die der Bund jährlich bereitstellt, angepasst werden, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Derzeit fließen 1,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt, was nach Tabberts Einschätzung nicht ausreicht. Die Länder erwarten eine Nachbesserung des Bundes, um weitere Streitigkeiten zu vermeiden.

Finanzierungsstreit zwischen Bund und Ländern

Trotz der Zusicherungen konnte beim letzten Treffen in Berlin keine Einigung über die Finanzierung des Deutschlandtickets erzielt werden, wie tagesschau berichtet. Die Verkehrsministerinnen und -minister erklärten, dass sie keine zusätzlichen Mittel bereitstellen wollen, die über die zugesagten 1,5 Milliarden Euro pro Jahr hinausgehen. Ein zentrales Problem hierbei ist die Ausgleichung möglicher Mehrkosten für Verkehrsunternehmen. Die Länder halten sich weiterhin an den bestehenden Rahmen und verweisen darauf, dass der Bund in der Pflicht sei, die Mehrkosten zu tragen.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, der aufgrund der Haushaltswoche Abwesenheit von der Konferenz hat, bekräftigte die Unterstützung für das Deutschlandticket, doch die Mehrkosten für die Zeit nach 2025 sind weiterhin ungeklärt. Saarlands Verkehrsministerin Petra Berg sieht den Bund eindeutig in der Verantwortung.

Öffentlicher Verkehr und Nutzerzahlen

Das Deutschlandticket, das seit Mai 2023 gilt und bundesweite Fahrten im Regional- und Nahverkehr ermöglicht, ist ein direkter Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Der Preis war Anfang 2025 von 49 Euro auf 58 Euro erhöht worden, was zu einem Rückgang der Nutzerzahlen führte. Aktuell profitieren 13,4 Millionen Menschen von dem Ticket, ein Rückgang von 14,5 Millionen. Diese Entwicklung zeigt, dass moderate Preiserhöhungen besonders bei Gelegenheitsnutzern und jüngeren Zielgruppen zu einem signifikanten Verlust an Kunden führen können, wie zdf heute analysiert.

Die aufgetretenen Probleme in der Finanzierung und die damit verbundene Unsicherheit werfen Fragen zur zukünftigen Nutzung des Deutschlandtickets auf. Verkehrsminister Tabbert und seine Kollegen fordern daher sowohl vom Bund als auch von den Ländern Reformen sowie Investitionen in den öffentlichen Verkehr, insbesondere in Digitalisierung und Mobilitätsplattformen, um die Attraktivität des Tickets langfristig zu sichern.