Donald Trumps strategische Vorbereitungen für das Ende des Ukraine-Kriegs nehmen konkretere Formen an. Der designierte Präsident hat den Vietnamveteranen und ehemaligen Stabschef im Nationalen Sicherheitsrat, Keith Kellogg, als Sondergesandten für den Ukraine-Konflikt nominiert. Kellogg wird beauftragt, einen Plan zu entwickeln, um den seit über 1000 Tagen andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, wie Berlin Live berichtet. Der 80-jährige Kellogg sieht die Möglichkeit, Moskau mittels strategischer Drohungen zur Verhandlung zu bewegen. Dies könnte gegebenenfalls auch die Aussicht auf erhöhte Waffenlieferungen an die Ukraine beinhalten, während gleichzeitig Kiew unter Druck gesetzt wird, Verhandlungen aufzunehmen.
In einem Artikel für "The National Interest" schilderte Kellogg bereits Ende 2023 seine Überlegungen dazu, wie Trump in einer möglichen zweiten Amtszeit die Ukraine unterstützen könnte. Er kritisierte die zurückhaltende Strategie von Präsident Joe Biden und setzte sich für einen aktivere Umgang mit Russland ein. Trump selbst hatte zuletzt betont, dass er in der Lage sei, den Konflikt „innerhalb von 24 Stunden“ zu beenden. Doch Experten warnen, dass die Herausforderungen enorm sind. Konstantin Gryshchenko, ein ehemaliger ukrainischer Minister, beschreibt die Situation als eine nahezu unmögliche Aufgabe und mahnt an, dass Trump möglicherweise Kompromisse eingehen könnte, die für die Ukraine nachteilig wären, wie The Economist hervorhebt.
Aktuell bleibt die Bereitschaft Moskaus, am Verhandlungstisch Platz zu nehmen, fraglich. Währenddessen rücken russische Truppen weiterhin im Osten der Ukraine vor. In der russischen Region Kursk, die im Sommer von der ukrainischen Armee erobert wurde, werden neue Truppen für einen Gegenschlag mobilisiert, einschließlich Soldaten aus Nordkorea. Die geopolitischen Spannungen bleiben angespannt, und es bleibt abzuwarten, ob Kellogg und Trump es tatsächlich schaffen werden, den Ukrainen ein Ende der Kämpfe zu gewährleisten.
