Podiumsdiskussion: Stimmen aus Israel und Gaza – Dialog für Frieden!

Podiumsdiskussion: Stimmen aus Israel und Gaza – Dialog für Frieden!

Alter Markt 2, 12555 Berlin, Deutschland - Am 22. Juli 2025 findet in der Mittelpunktbibliothek Köpenick eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Stimmen aus Israel und Gaza“ statt. Die Veranstaltung, die um 19:00 Uhr beginnt, zielt darauf ab, Raum für Begegnung, Austausch und Verständnis zu schaffen. Diese Initiative wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt, die Mittel zur Antisemitismusprävention und Demokratiestärkung bereitstellt. Das Veranstaltungsformat ermöglicht einen offenen und respektvollen Dialog, bei dem auch Fragen aus dem Publikum herzlich willkommen sind.

Die Diskussion wird von Arie Shulov, dem Beauftragten für Antisemitismusprävention in Treptow-Köpenick, moderiert. An der Diskussion teilnehmen werden unter anderem Shay Dashevsky, ein Aktivist des Projekts „I am from Israel – ask me anything“, sowie Hamza Howidy, der als Geborener in Gaza und geflüchteter Student in Deutschland von seinen Erfahrungen berichten wird. Howidy nahm 2019 an Protesten gegen die Lebensbedingungen und die Hamas-Führung in Gaza teil, bevor er schließlich nach Deutschland floh.

Kontext und Relevanz der Diskussion

Diese kritische Auseinandersetzung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Thema Antisemitismus in Deutschland und international zunehmend in den Fokus rückt. Am 10. Mai 2023 beschloss der Bundesparteitag der Partei DIE LINKE, die „Jerusalem Declaration on Antisemitism“ (JDA) in ihrer Arbeit zu verwenden. Die JDA wird als umstritten angesehen, da Kritiker, wie Gerald Steinberg, argumentieren, dass sie Nazi-Vergleiche und Antizionismus vom Antisemitismus freispricht – was besorgniserregende Auswirkungen auf die gesellschaftliche Debatte über Israel und Palästina haben könnte.

Ein Vorfall im Jahr 2024, bei dem die Präsidentin der Technischen Universität Berlin ein Bild von Netanjahu mit Hakenkreuz likete, zeigt eindrücklich, wie sensibel und polarisiert diese Diskussion ist. Das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin gilt als Hauptakteur in der Verbreitung der JDA und beschäftigt sich auch mit der Verbindung zwischen Israelliebe und Islamfeindschaft.

Einladung zur differenzierten Debatte

In diesem Kontext ist es besonders wichtig, auch kritische Stimmen von Palästinensern zu hören, die sich gegen die Hamas und für Frieden aussprechen. Diese Perspektiven werden häufig in der deutschen Debatte ignoriert. Eine wachsende Zahl von Palästinensern in der Diaspora fordert eine differenzierte Sicht auf die palästinensische Gesellschaft. Sie lehnen das Narrativ ab, dass die Hamas als legitimer Widerstand betrachtet werden sollte, und setzen sich für einen friedlichen Dialog mit Israel ein.

Die bevorstehende Podiumsdiskussion bietet eine Plattform, um genau diese differenzierten Sichtweisen zu hören und zu diskutieren. Sie ist Teil eines umfassenderen Engagements in Deutschland zur Aufarbeitung und Bekämpfung von Antisemitismus, insbesondere im Licht aktueller Ereignisse. Um bessere Einblicke in das Thema zu gewinnen, können internationale Konferenzen, wie die vom International Institute for the Study of Antisemitism, auch eine wertvolle Perspektive bieten, indem sie Veränderungen und Entwicklungen im Antisemitismus sowie dessen historische Grundlagen analysieren.

Um mehr über die bevorstehende Veranstaltung zu erfahren, können Interessierte die Kontaktstelle unter der Telefonnummer 030/90297-3419 kontaktieren oder die Webseite und Instagram-Seite der Mittelpunktbibliothek besuchen für weitere Informationen.

Details
OrtAlter Markt 2, 12555 Berlin, Deutschland
Quellen

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