VielfALT: Neue Perspektiven auf das Älterwerden in Berlin entdecken!
Am 27.08.2025 eröffnet die Ausstellung „VielfALT“ in Tempelhof-Schöneberg, gefördert vom Bundesministerium, um Klischees über das Alter zu hinterfragen.

VielfALT: Neue Perspektiven auf das Älterwerden in Berlin entdecken!
Am 27. August 2025 wird in Berlin eine bedeutende Ausstellung eröffnet, die das Thema Alter in den Mittelpunkt rückt. Die Ausstellung mit dem Titel „VielfALT“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und zeigt ausgewählte Fotobeiträge von Teilnehmenden eines entsprechenden Wettbewerbs. Ziel der Ausstellung ist es, neue Perspektiven auf das Älterwerden zu eröffnen und gängige Klischees kritisch zu hinterfragen. Die Bilder und Texte in der Ausstellung präsentieren ältere Menschen in ihrem Alltag, ihrem Engagement und ihren Beziehungen.
Tobias Dollase, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur, hebt hervor, dass das Bild vom Alter oft von Vorurteilen geprägt ist. Diese Vorurteile, die oft zu einem eingeschränkten Verständnis führen, sollten durch die Ausstellung herausgefordert werden. Das Anliegen ist es, Impulse für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Alter zu geben und ein vielschichtiges Bild der Vielfalt und Lebendigkeit des Alters zu vermitteln.
Vielfältige Perspektiven auf das Alter
Die Ausstellung „VielfALT“ gliedert sich in vier Themenbereiche, die das breite Spektrum des Älterwerdens abbilden:
- Das macht mir Spaß: Lebensfreude, Hobbys und persönliche Interessen
- Hier werde ich gebraucht: Engagement und gesellschaftlicher Beitrag älterer Menschen
- Das fällt mir nicht leicht: Herausforderungen und Hürden im Alter
- Ihr gebt mir Halt: Bedeutung von Familie, Freundschaften und Nähe
Diese Gliederung soll die positiven Aspekte des Alterns ebenso betonen wie die Herausforderungen, mit denen ältere Menschen konfrontiert sind. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Altersstereotype zu beleuchten, die häufig als hinderlich empfunden werden. Laut einem Artikel auf SRF haben viele ältere Menschen, wie die 79-jährige Bea Heim, oft mit Altersstereotypen zu kämpfen. Diese vereinfachten Vorstellungen können dazu führen, dass individuelle Unterschiede übersehen werden und ältere Menschen in ihrer Leistungsfähigkeit und Lebensweise beschränkt wahrgenommen werden.
Die Folgen von Altersstereotypen
Die Forschung zeigt, dass diese negativen Bildprägungen nicht nur das Selbstbild der älteren Generation beeinflussen, sondern auch psychische Probleme wie Angststörungen und Depressionen begünstigen können. Zudem führt der sogenannte „Stereotype Threat“ dazu, dass ältere Menschen sich aus aktiven Rollen zurückziehen, nicht aufgrund tatsächlicher Einschränkungen, sondern wegen gesellschaftlicher Erwartungen. Gleichzeitig belegen Studien, dass viele kognitive Fähigkeiten im Alter stabil bleiben oder sich sogar verbessern. Eine realistischere Wahrnehmung des Alters könnte dabei helfen, besser mit Einschränkungen umzugehen und neue Potenziale zu entdecken, wie das in einem Artikel von Springer anschaulich beschrieben wird.
Die Eröffnung von „VielfALT“ bietet somit nicht nur Raum für ästhetische und emotionale Reflexionen, sondern auch die Chance, gesellschaftliche Normen und Stereotype aktiv in Frage zu stellen. Die Ausstellung soll nicht zuletzt dazu beitragen, das Bild vom Alter in der Öffentlichkeit zu verändern und die Vielfalt und Lebendigkeit des Lebens im Alter sichtbar zu machen.