Tempelhof-Schöneberg

Berlin: Vergessene Persönlichkeiten und die wechselhafte Geschichte eines besonderen Hauses

Mari Cantu, Marian Kiss und Philipp Dietrich haben eine Ausstellung über die Vergangenheit eines Hauses in Berlin erstellt. Durch ihre Recherchen in Adressbüchern haben sie Namen und Berufsbezeichnungen von Menschen entdeckt, die einst wegweisende Persönlichkeiten waren, aber heute weitgehend vergessen sind. Zu diesen Personen gehören die Schriftstellerinnen und frühen Frauenrechtlerinnen Jenny Hirsch und Franziska von Kappf Essenther sowie der bekannte Schriftsteller, Bühnenautor und Theaterdirektor Paul Blumenreich, Mitbegründer des Theaters des Westens. Die Ausstellung soll dazu dienen, diese Menschen in Erinnerung zu rufen.

Das Grundstück, auf dem das Haus steht, wurde 1854 erbaut, während das zweite Haus, das heute unter Denkmalschutz steht, im Jahr 1885 errichtet wurde. Die Besitzverhältnisse des Hauses haben im Laufe der Zeit häufig gewechselt, was die Geschwindigkeit des Fortschritts und der anbrechenden Moderne widerspiegelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Potsdamer Straße, einst eine wichtige Geschäftsstraße, aufgrund der Teilung der Stadt zu einer Sackgasse. Die Gegend, einst als "gutbürgerlich" angesehen, wandelte sich in ein Rotlichtviertel, mit dem "Hotel Potsdam" im Hochparterre, das zu einem der ersten Bordelle in West-Berlin wurde. Auch der Drogenhandel war eine Herausforderung in dieser Gegend.

In den frühen 1980er Jahren zogen Mari Cantu, Marian Kiss und Philipp Dietrich mit ihren kleinen Kindern in das Haus ein. In der Ausstellung werden Historie und persönliche Erinnerungen der Bewohner des Kiezes mit Dokumenten und Berichten darüber, wie sie ihre Beziehung zu diesem Ort und seiner neu entdeckten Geschichte erleben, vermischt.

Die Ausstellung wird von der Dezentralen Kulturarbeit Tempelhof-Schöneberg gefördert.

Quelle: Gemäß einem Bericht von www.berlin.de

Siehe auch  Berlin ehrt ehrenamtliche Initiative Wel(l)come-In in Marienfelde mit Integrationspreis 2023.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.