Sperrung des Helenesees: Sanierungsarbeiten starten frühestens 2026!

Die Sanierung des Helenesees in Brandenburg beginnt 2028, nach schwerwiegenden Rutschungen. Aktuelle Entwicklungen und alternative Freizeitangebote.
Die Sanierung des Helenesees in Brandenburg beginnt 2028, nach schwerwiegenden Rutschungen. Aktuelle Entwicklungen und alternative Freizeitangebote. (Symbolbild/MB)

Sperrung des Helenesees: Sanierungsarbeiten starten frühestens 2026!

Helenesee, Frankfurt (Oder), Deutschland - Der Helenesee in Frankfurt (Oder), auch bekannt als „Kleine Ostsee“, bleibt für die kommenden Jahre weitgehend für Badegäste gesperrt. Dies wurde durch gravierende Rutschungen am Ostufer erforderlich, die im Mai 2021 zur vollständigen Sperrung des Gewässers führten. Experten arbeiten derzeit an der Beurteilung der Standsicherheit und der Entwicklung eines umfassenden Sanierungskonzepts, dessen Umsetzung voraussichtlich frühestens 2025 oder 2026 beginnen kann. Für die Dauer der Arbeiten sind Teilbereiche der Strände weiterhin nicht zugänglich, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Die Allgemeinverfügung des Brandenburger Landesbergbauamtes schließt zudem das Risiko weiterer Rutschungen nicht aus, weshalb die städtischen Behörden eine sorgfältige Planung vorantreiben müssen, berichtet rbb24.

Der berühmte Helenesee entstand nach der Schließung der ehemaligen Braunkohlegrube „Helene“, die zwischen 1943 und 1958 betrieben wurde. Nach dem Ende des Tagebaus 1970 füllte sich das entstandene Loch mit Grundwasser. Seitdem sind die Uferböschungen aufgrund von Erosion und instabilem Material regelmäßig von Rutschungen betroffen. Bereits 2010 musste das Südufer wegen ähnlicher Gefahren gesperrt werden. Die jüngsten massiven Rutschungen führten nun zur totalen Schließung des Sees, um die Sicherheit von Badegästen und Spaziergängern zu gewährleisten. Das Risiko bleibt hoch, so dass eine Wiedereröffnung noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird, ergänzt Helenecamp.

Sanierungsplan und Kosten

Die angesetzten Sanierungsarbeiten sind komplex und erfordern umfangreiche geotechnische Untersuchungen. Erste Kostenschätzungen für die Sanierung liegen zwischen 40 und 60 Millionen Euro, jedoch sind die genauen Ausgaben bislang unklar. Die Finanzierung wird zwischen dem Bund und dem Land Brandenburg geteilt, was als wichtiger Schritt angesehen wird, um eine zukünftige Wiedereröffnung des Sees in Aussicht zu stellen. Ein 3-Stufen-Plan, der Bodenuntersuchungen, die Erstellung eines Sanierungskonzepts sowie die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen umfasst, wird gegenwärtig in der Planung berücksichtigt, verweist rbb24.

Oberbürgermeister René Wilke hebt die Bedeutung des Helenesees für die Region und die lokale Wirtschaft hervor. Er betont, dass die Stadt Frankfurt (Oder) alles daran setze, die Finanzierung der Sanierungsarbeiten voranzutreiben, um eine baldige Wiedereröffnung des Sees zu ermöglichen. Trotz der Sperrung bietet das angrenzende Helenecamp alternative Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Radfahren sowie sportliche Aktivitäten wie Beachvolleyball und Fußball an. Außerdem finden dort kulturelle Veranstaltungen wie Lagerfeuerabende und Grillfeste statt, die die Region weiterhin attraktiv halten, berichtet Helenecamp.

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OrtHelenesee, Frankfurt (Oder), Deutschland
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