Spandauer Bibliothek bleibt am 16. Juli geschlossen – Neuer Entwicklungsplan!

Spandauer Bibliothek bleibt am 16. Juli geschlossen – Neuer Entwicklungsplan!

Berlin, Deutschland - Am Mittwoch, den 16. Juli 2025, bleibt die Bezirkszentralbibliothek Spandau ganztägig geschlossen, um Platz für eine interne Veranstaltung zum bezirklichen Bibliotheksentwicklungsplan zu schaffen. Dies wurde von der Stadtverwaltung Spandau bekannt gegeben. Während dieser Zeit öffnen die Stadtteilbibliotheken Haselhorst, Heerstraße, Falkenhagener Feld und Kladow erst um 14 Uhr, während die Fahrbibliothek regulär fährt und die gewohnte Servicequalität aufrechterhält.

Der Bibliotheksentwicklungsplan hat das Ziel, die strategische Ausrichtung der Stadtbibliotheken Spandaus bis 2032 zu definieren. Der Plan berücksichtigt digitale Entwicklungen, demografischen Wandel und eine steigende Diversität der Nutzer. Dr. Carola Brückner, zuständige Stadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin, hebt hervor, dass der Plan Impulse für zukünftige Projekte geben soll, um das Angebot und den Service der Bibliotheken zu verbessern.

Beteiligung und Anpassung an Nutzerbedürfnisse

Geplant sind partizipative Prozesse, die dazu dienen, die Angebote besser an die Bedürfnisse der Nutzer zu adaptieren. Der Stadtteilbibliotheken sollen somit noch zielgerichteter auf die Wünsche der Bevölkerung eingehen. Diese Vorgehensweise folgt einem Trend, den viele Bundesländer in Deutschland verfolgen, indem sie entsprechende Bibliotheksentwicklungspläne erarbeitet haben. Diese Pläne werden oft von den Landesverbänden des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) initiiert und miterarbeitet, um die koordinierte und nachhaltige Weiterentwicklung von Bibliotheken sicherzustellen, so bibliotheksverband.de.

Bibliotheksentwicklungspläne haben das übergeordnete Ziel, ein flächendeckendes Netz der bibliothekarischen Versorgung zu schaffen und gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern. Dabei werden sowohl die gegenwärtige Situation als auch zukünftige Handlungsfelder aufgezeigt. Empfehlungen zu kultur-, wissenschafts- und bildungspolitischen Zielen werden formuliert, um Politik und Verwaltung eine Richtschnur für die kommenden Jahre zu bieten.

Geschichte und weitere Aspekte der Bibliotheksentwicklung

Die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ hat von 2004 bis 2008 die Situation von Kunst und Kultur in Deutschland analysiert. In diesem Rahmen wurden auch rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen für den Betrieb von Bibliotheken diskutiert. Der Schlussbericht, der am 13. Dezember 2007 dem Deutschen Bundestag vorgelegt wurde, beinhaltete fünf zentrale Empfehlungen für den Bibliotheksbereich. Dazu gehören unter anderem die Regelung der Aufgaben und Finanzierung öffentlicher Bibliotheken sowie die Erstellung eines länderübergreifenden Bibliotheksentwicklungsplans.

In Berlin wurde ein partizipatives Verfahren genutzt, um die Wünsche der Stadtgesellschaft in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Bibliotheken auch in den kommenden Jahren als zentrale Bildungs- und Kulturorte fungieren können. Die Bibliotheken bitten um Verständnis für die Schließung am 16. Juli und freuen sich, die Besucher am 17. Juli 2025 wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten willkommen zu heißen.