KI-Revolution in der Medizin: Retter oder Bedrohung für Jobs?

KI-Revolution in der Medizin: Retter oder Bedrohung für Jobs?
Berlin, Deutschland - Am Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit, der sich am 25. Juni 2025 mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin beschäftigt, äußert sich Karl Max Einhäupl als Tagungsleiter optimistisch über die Zukunft dieser Technologie. [rbb24] berichtet, dass Einhäupl seit vielen Jahren an die transformative Kraft von KI glaubt und betont, dass der Fortschritt durch Systeme wie ChatGPT schneller voranschreitet als erwartet. Die Anwendung von KI hat in verschiedenen medizinischen Disziplinen Einzug gehalten, darunter Radiologie, Dermatologie und Pathologie, sowie in der Analyse medizinischer Daten wie Elektrokardiogrammen und EEGs.
Einhäupl weist darauf hin, dass viele medizinische Ergebnisse mittlerweile durch KI generiert werden, oft ohne das Wissen der Nutzer. Während er ein hohes Vertrauen in professionelle KI-Anwendungen hat, warnt er vor unvalidierten Tools wie ChatGPT. Die Risiken des KI-Einsatzes in der Medizin sind vielschichtig: Einhäupl schätzt, dass bis zu 50% der Jobs in der Radiologie und Pathologie gefährdet sein könnten. Zudem könnte KI eines Tages präzisere Diagnosen stellen als ein Mensch, was die Kontrolle über KI-Systeme thematisiert.
Vorteile und Herausforderungen der KI in der Radiologie
Wie das Ärzteblatt anmerkt, wird KI vor allem in der Radiologie als vielversprechendes Anwendungsfeld angesehen, da hier Bildverarbeitung und Textgenerierung zu den Kernkompetenzen gehören. Über 700 KI-basierte Softwareprodukte sind bereits in der Radiologie zugelassen. Trotzdem ist der tatsächliche Einsatz dieser Technologien noch gering. Einhprache Herausforderungen wie die unzureichende Finanzierung und die Notwendigkeit einer prospektiven Validierung machen die Implementierung schwierig.
Es gibt auch regulatorische Anforderungen, die den Einsatz von KI in der Radiologie verkomplizieren. Trotz dieser Herausforderungen besteht ein Potenzial zur Erhöhung der Patientensicherheit und zur Unterstützung ärztlicher Therapieentscheidungen. KI wird als Hilfsmittel gesehen, das Ärzte nicht ersetzt, sondern sie bei ihren Entscheidungen unterstützt.
Die Zukunft der Medizin mit KI
Die Digitalisierung führt zu großen Datenmengen, die für die medizinische Forschung und die Patientenversorgung entscheidend sind. Fraunhofer IKS erläutert, dass Datenvernetzung es ermöglicht, Prozesse zu überwachen und Krankheiten frühzeitig zu erkennen. KI kann große Datenmengen schnell analysieren und ist daher ein Schlüsselbegriff in der zukünftigen Medizin.
Intelligente Anwendungen in der Medizin umfassen nicht nur die klinische Entscheidungsfindung und robotergestützte Chirurgie, sondern auch die medizinische Bildverarbeitung. In den nächsten fünf Jahren prognostiziert Einhäupl eine erhebliche Veränderung der Krankenhaus- und ambulanten Medizin. Politische Maßnahmen zur Regulierung und Kontrolle von KI sind notwendig, um Deutschland auf dem internationalen Spielfeld der KI-Entwicklung konkurrenzfähig zu halten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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