Die Berliner Bürgerämter stehen aufgrund der Vorbereitungen zur vorgezogenen Bundestagswahl vor einer gewaltigen Herausforderung. Die Berliner Zeitung berichtete, dass es in den kommenden Wochen kaum noch verfügbare Termine für die Beantragung neuer Ausweise gibt. Überall in der Stadt wurden Mitarbeitende der Bürgerämter abgezogen, um an den Wahlvorbereitungen zu arbeiten. Besonders betroffen sind sechs Bürgerämter, die gänzlich geschlossen wurden, darunter auch Standorte in Spandau und Charlottenburg. Die Bezirksstadträtin Juliane Witt erklärte, dass es sowohl an Personal als auch an Platz für die aufwendige Wahlorganisation mangelt.
Wahlvorbereitungen setzen Bürgerämter unter Druck
Diese besonderen Umstände haben zu einem massiven Rückgang an verfügbaren Terminen geführt. Besonders im Osten Berlins, wo gleich zwei Ämter in Hellersdorf für die Wahlvorbereitungen dichtgemacht wurden, ist die Situation angespannt. Witt meldete auch, dass Mitarbeiter, die normalerweise für das Bürgeramt zuständig sind, in anderen Funktionen agieren müssen. Während einige Bezirke, wie Lichtenberg, optimistisch sind und versichern, dass der Service weiterhin aufrechterhalten werden kann, sieht es in den meisten anderen Bezirken düster aus.
Besucher können jedoch die Chance nutzen, kurzfristig Termine zu buchen, sofern sie online nach freien Zeitfenstern suchen. Das Serviceportal der Stadt ermöglicht die Buchung von Terminen bei allen Bürgerämtern in Berlin, auch außerhalb des eigenen Wohnbezirks. Zwar sind Buchungen nach wie vor kostenlos, die starke Nachfrage macht es jedoch oft schwer, einen zeitnahen Termin zu finden. Personen mit dringenden Anliegen sind angehalten, sich direkt bei einem Bürgeramt ohne Termin zu melden. Hier wird versucht, individuelle Lösungen für Notfälle zu finden.
Berliner Zeitung