Ein schockierender Vorfall überschattete das Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und VfL Bochum am 16. Dezember 2024. In der dramatischen Nachspielzeit wurde der Bochumer Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug aus dem Fanblock der Berliner am Kopf getroffen. Die Partie, die zu diesem Zeitpunkt mit 1:1 unentschieden stand, musste sofort unterbrochen werden. Nach einer rund 30-minütigen Unterbrechung setzten die Spieler den Wettkampf in einem sogenannten „Nichtangriffspakt“ fort, wobei beide Teams nur noch harmlos den Ball hinundher spielten, bis Schiedsrichter Martin Petersen das Spiel um 17:51 Uhr offiziell abpfiff, wie Sport1 berichtete.
Kritik und Unterstützung für Drewes
Nach dem Vorfall klagte Drewes über Schwindelgefühle und wurde zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Überraschenderweise gab es jedoch auch kritische Stimmen, die ihm Schauspielerei vorwarfen. Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn äußerte, dass Drewes besser hätte weiterspielen sollen, während der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Twitter erklärte: „Feuerzeugwurf ist inakzeptabel!! Aber das Schmierentheater von Drewes auch!“ Dies sorgte für Aufregung in der Fußballgemeinschaft.
Bochum-Geschäftsführer Ilja Kaenzig verteidigte Drewes und kritisierte die „Täter-Opfer-Umkehr“, die seiner Meinung nach unwürdig sei. Er kündigte an, Beschwerde gegen die Fortsetzung des Spiels einzulegen, da nach seiner Auffassung das Regelwerk einen Abbruch des Spiels gefordert hätte. „Wenn man das Regelwerk auslegt, sei von einer Umwertung in einen VfL-Sieg auszugehen“, erklärte Kaenzig, wie Berlin Live berichtete. Er betonte, dass die Umstände und die Verletzung des Spielers ernst genommen werden müssen und eine solche Situation nicht zur Tagesordnung gehören dürfe.
