Die Sanierung des ehemaligen Staatsratsgebäudes der DDR in Berlin erhält eine bedeutende finanzielle Unterstützung. Wie entwicklungsstadt.de berichtet, stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 1,8 Millionen Euro für dieses historische Projekt zur Verfügung. Ein Großteil dieser Summe, etwa 1 Million Euro, stammt von der dänischen Villum Foundation, die sich ebenfalls für den Erhalt historischer Gebäude engagiert.
Das Staatsratsgebäude, am Schlossplatz gelegen, ist seit 2002 der Sitz der European School of Management and Technology (ESMT) Berlin. Die Sanierungsarbeiten konzentrieren sich auf den bislang nicht renovierten westlichen Flügel des Gebäudes, wo der ehemalige Sitzungssaal und der darüberliegende Kinosaal restauriert werden. Beide Räumlichkeiten sollen moderne Hörsaalinfrastrukturen erhalten, wobei große Wert auf die Erhaltung charakteristischer Oberflächen und architektonischer Details gelegt wird.
Bedeutung des Denkmalschutzes
Andreas Grabsch von der DSD unterstrich die Wichtigkeit internationaler Partnerschaften im Denkmalschutz, während ESMT-Präsident Jörg Rocholl die Förderung als unerlässlich für den Erhalt deutscher Geschichte sowie für die Nutzung als Bildungsraum lobte. Die Sanierung soll das ehemalige politische Machtzentrum der DDR in einen internationalen Ort für Bildung und Forschung transformieren und das Liebknecht-Portal, ein wichtiges architektonisches Element, erhält besondere Beachtung.
Das Liebknecht-Portal steht symbolhaft für die Geschichte des Ortes und wird daher mit hoher Priorität behandelt. Die Restaurierungsarbeiten zielen darauf ab, das Gebäude für die Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Auch die Villum Foundation unterstützt dieses Vorhaben gezielt, denn sie hat sich darauf spezialisiert, Projekte zu fördern, in denen denkmalpflegerische Architektur und Tageslicht eine entscheidende Rolle spielen, so berichtet denkmalschutz.de.
In einer feierlichen Ankündigung während des Festakts zum 40-jährigen Bestehen der DSD wurde der Beschluss bekannt gegeben. Der DSD-Vorstand Dr. Steffen Skudelny äußerte sich positiv zur Förderung aus einem europäischen Nachbarland und betonte die Notwendigkeit, zusätzliche Stiftungsmittel sowie weitere zweckgebundene Spenden für das Projekt bereitzustellen.
Mit der finanziellen Unterstützung wird nicht nur das historische Erbe des ehemaligen Staatsratsgebäudes bewahrt, sondern auch ein Ort geschaffen, der zukünftige Generationen als Raum für Bildung und Reflexion dient.