Gemäß einem Bericht von www.berlin.de, sind in Berlin aktuell so viele Menschen auf der Flucht wie noch nie zuvor. Der Bezirk Reinickendorf steht seit langem in der Kritik, da er angeblich die Schaffung neuer Unterkünfte für asylsuchende Menschen und Kriegsgeflüchtete nicht vorantreibt.
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner hat jedoch aktuelle Zahlen analysieren lassen und widerspricht den Anschuldigungen vehement. Sie weist darauf hin, dass das Ankunftszentrum (AKUZ) im Flughafen Tegel bald auf fast 8.000 Plätze aufgestockt sein wird. Auch auf dem ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik-Gelände werden über 2.000 Plätze in Traglufthallen für Asylsuchende geschaffen. Zudem befinden sich bereits 1.300 Flüchtlinge in verschiedenen Einrichtungen und etwa 1.500 Geflüchtete sind in Hotels, Hostels und zweckentfremdeten Bürogebäuden untergebracht.
Der Bezirk Reinickendorf steht laut Demirbüken-Wegner vor enormen Herausforderungen. Da diese Menschen eine Reinickendorfer Meldeadresse erhalten haben, ist der Bezirk für die Bereitstellung von Kitaplätzen, Jugendeinrichtungen, Gesundheits- und Sozialbetreuung verantwortlich. Trotz finanzieller Einsparungen und drohender Kürzungen fordert das Bezirksamt zusätzliche Mittel für Personalaufstockungen und integrative Angebote.
Die Bezirksbürgermeisterin betont, dass Reinickendorf bald führend in der Unterbringung von Geflüchteten in Berlin sein wird und dass der Bezirk mit der vorhandenen Infrastruktur bereits an seine Grenzen stößt. Sie appelliert an die Bedeutung eines personellen und finanziellen Fundaments für eine erfolgreiche Integration vor Ort.