81 Jahre nach dem Hitler-Attentat: Gedenken in Reinickendorf
81 Jahre nach dem Hitler-Attentat: Gedenken in Reinickendorf
Reinickendorf, Deutschland - Am heutigen Tag, dem 20. Juli 2025, gedenken zahlreiche Bürger und Vertreter der politischen Landschaft Deutschlands dem 81. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler, das am 20. Juli 1944 stattfand. Dieses Ereignis gilt als einer der bedeutendsten Akte des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Tyrannei. Vor dem Mahnmal in der Straße Am Rathauspark legten Mitglieder des Bezirksamtes sowie der Bezirksverordnetenversammlung Kränze nieder. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) hielt eine eindringliche Rede und sprach über den Mut der Attentäter sowie die Verantwortung des Einzelnen in schwierigen Zeiten, wie berichtet.
Der zentrale Akteur dieses gescheiterten Attentats war Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 gegen 12.40 Uhr eine Bombe in der Nähe Hitlers platzierte, während dieser sich in seiner Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in Rastenburg, Polen, aufhielt. Stauffenberg hatte den Raum verlassen, als die Explosion wenige Minuten später erfolgte. Nur einige der Anwesenden verloren dabei ihr Leben, während Hitler nur leicht verletzt überlebte, wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet.
Der Kontext des Attentats
Das Attentat war das Ergebnis monatelanger Planung durch eine Gruppe ziviler und militärischer Oppositioneller. Neben Stauffenberg waren Generäle, Offiziere und Verwaltungsbeamte beteiligt, insgesamt über 200 Personen. Stauffenberg selbst war anfangs kein vehementer Gegner des NS-Regimes, entwickelte aber mit der Zeit eine entschiedene Ablehnung, nicht zuletzt wegen Hitlers verheerender Kriegsführung und den schrecklichen Massenmorden an Juden.
Die Verzweiflung der Verschwörer führte zu dem strategischen Plan mit dem Namen „Operation Walküre“. Dieser sah eine sofortige Übernahme der Regierungsverantwortung vor, um das nationalsozialistische Regime zu beenden. Nach dem gescheiterten Attentat wurden die Hauptverantwortlichen, darunter Stauffenberg und andere, in der Nacht erschossen. Der gewaltsame Widerstand führte dazu, dass die Gestapo Tausende von Regimegegnern festnahm, was eine massive Verfolgung von Widerständigen nach sich zog.
Die Folgen des gescheiterten Attentats
Die Konsequenzen nach dem Attentat waren verheerend. Hunderte von Menschen wurden verurteilt und hingerichtet, darunter prominente Personen wie Ludwig Beck, der zum Selbstmord gezwungen wurde. Die historische Bewertung des 20. Juli ist in der deutschen Geschichte umstritten: In der DDR wurde er oft als reaktionärer Junkeraufstand betrachtet, während er in der Bundesrepublik als Vaterlandsverrat angesehen wurde. Erst in den 1960er Jahren wandelte sich die Wahrnehmung der Widerstandskämpfer erheblich, und die Erinnerung an den Umsturzversuch wurde zu einem festen Bestandteil der politischen Kultur in Deutschland.
In der heutigen Zeit bleibt die Diskussion über die Motive der Widerstandskämpfer und deren historische Einordnung von großer Bedeutung. Die Erkenntnisse und Forschungen der letzten Jahrzehnte haben zu einer positiveren Bewertung des 20. Juli 1944 beigetragen. Eine Umfrage aus dem Jahr 2004 zeigt, dass viele Bürger die mutigen Versuche der Attentäter, Hitler zu stürzen und damit das Leid der Menschen zu beenden, anerkennen und würdigen.
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Ort | Reinickendorf, Deutschland |
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