Drogenschmuggel in Berlin: Polizei schlägt dreisten Drogenring zu!
Drogenschmuggel in Berlin: Polizei schlägt dreisten Drogenring zu!
Berlin, Deutschland - Am 18. Juli 2025 hat die Staatsanwaltschaft Berlin in Zusammenarbeit mit der Polizei Berlin Durchsuchungen in mehreren Objekten durchgeführt. Im Fokus der Ermittlungen steht der Verdacht auf unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Es wurden zwei Beschuldigte identifiziert, ein 52-Jähriger und ein 32-Jähriger, während ein 26-Jähriger als Verdächtiger gilt, der mindestens 60 Kilogramm Haschisch aus der Schweiz importiert und an seinen Vater abgegeben haben soll. Der 52-Jährige soll zudem mit Kokain, Heroin, Crystal Meth und Marihuana im Kilogrammbereich gehandelt haben. Die Polizei durchsuchte die Wohnung in Westend, eine Bar in Wilmersdorf sowie ein Einfamilienhaus in Heinersdorf und traf auf zahlreiche Beweismittel.
Während der Durchsuchungen wurden Geldbeträge im fünfstelligen Bereich sowie etwa 3 kg Cannabis, 32 g Kokain und über 1 kg einer betäubungsmittelsuspekten Substanz sichergestellt. Zudem fanden die Beamten eine Paketwaage, mehrere Feinwaagen, Verpackungsmaterialien, Händleraufzeichnungen sowie Unterlagen und Speichermedien für kryptierte Währungen. Besonders besorgniserregend sind die zwei entdeckten Tresore, von denen einer einen nicht geladenen Revolver sowie zwei PTB-Waffen mit 50 Schuss Munition enthielt.
Hintergrund der Ermittlungen
Diese Ermittlung ist Teil einer umfangreichen Aktion, die im Kontext der EncroChat-Ermittlungen steht. Der Hackerangriff auf den Kryptohandy-Anbieter EncroChat vor vier Jahren wurde als bedeutender Schlag gegen die organisierte Kriminalität, insbesondere den Drogenhandel, angesehen. Ermittler konnten über zwei Monate hinweg Chats von Kriminellen überwachen, welche den Hintergrund für mehrere tausend Ermittlungsverfahren lieferten. Laut Berichten von Tagesschau wurden nach diesen Ermittlungen über 1.700 Festnahmen in Deutschland durchgeführt.
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) bestätigte, dass neue Verteilungskämpfe in der Drogenkriminalität entstanden sind. Trotz signifikanter Festnahmen und Drogenfunde gibt es keine Anzeichen dafür, dass weniger Drogen ins Land kommen. Im Gegenteil, laut Berichten der European Union Drugs Agency sinkt der Preis für Kokain und die Reinheit nimmt zu. Die aktuelle Kriminalstatistik in Berlin erreichte 2023 einen Höchststand, mit mehreren gewalttätigen Vorfällen unter Drogenhändlern.
Kritik an den Ermittlungserfolgen
Wissenschaftler wie der Strafrechtswissenschaftler Arndt Sinn warnen vor einer Stagnation in der Verfolgung organisierter Kriminalität und betonen die Notwendigkeit, kreative Lösungen zur Bekämpfung der Drogenkriminalität zu finden. Ein Vorschlag für ein Anti-Mafia-Gesetz, das die Bestrafung von Mitgliedern krimineller Gruppen ohne den Nachweis konkreter Straftaten erleichtern sollte, wird von Fachleuten kontrovers diskutiert. Das Bundesinnenministerium hält ein solches Gesetz für nicht erforderlich und verfassungsrechtlich problematisch.
Die Ermittlungen des Bundeskriminalamts bestätigen die Ausmaße der Problematik; zwischen März 2020 und Juli 2021 wurden über 2.250 Ermittlungsverfahren eingeleitet, und es kam zu bedeutenden Sicherstellungen. Trotzdem bleibt der Erfolg in der Bekämpfung der organisierten Kriminalität fraglich, da neue Akteure versuchen, sich gewaltsam ihren Platz im Drogenhandel zu sichern.
berlin.de berichtet, dass die Ermittlungen fortgesetzt werden, während gesellschaftliche und politische Maßnahmen gefordert sind, um die Drogenkriminalität nachhaltig zu bekämpfen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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