Regen in Brandenburg: Trockenheit bleibt trotz Starkniederschlägen!
Regen in Brandenburg: Trockenheit bleibt trotz Starkniederschlägen!
Biesdorf, Berlin, Deutschland - Am 14. Juli 2025 zeigt sich die Wettersituation in Berlin und Brandenburg ambivalent. Trotz der jüngsten Regenfälle verlängert sich die Dürreperiode, die bereits im Frühjahr 2023 begann. Die Hydrologin Dörthe Tetzlaff vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie weist darauf hin, dass die Niederschläge der letzten Tage lediglich als „Tropfen auf den heißen Sandboden“ eingestuft werden können. Ein großes Wasserdefizit ist weiterhin vorhanden, bedingt durch die fehlenden Niederschläge in der Vegetationsperiode von März und April.
Wichtigste Niederschlagsmengen in der Region wurden in den letzten Tagen gemessen. So verzeichnete Hohenbucko im Elbe-Elster-Kreis 77,8 Liter pro Quadratmeter, gefolgt von Strausberg mit 71,5 Litern und Biesdorf in Berlin mit 69,9 Litern/sqm. Somit wird jedoch das ausgeglichene Regendefizit nicht erreicht, wie Andreas Wagner vom ARD-Wetterkompetenzzentrum erklärt. Zusätzlich zeigen die Niederschlagsdaten für Juni 2023 ein Minus von 40 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel.
Die fortschreitende Dürre in Europa
Die Problematik der Dürre ist nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern betrifft ganz Europa. Wie dw.com berichtet, erlebte Europa im Frühjahr 2023 ungewöhnlich trockene Monate mit negativen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Verkehr. So litten Landwirte und die Transportindustrie unter den Folgen der Trockenheit, die auch Schifffahrtsrouten wie den Rhein beeinträchtigte. Zudem haben Experten bestätigt, dass die Zunahme solcher extremen Dürren weltweit in den letzten 40 Jahren erheblich ist.
Der menschengemachte Klimawandel, ausgelöst durch Umweltverschmutzung und fossile Brennstoffe, führt zu steigenden Temperaturen und damit zu einer erhöhten Verdunstung. Dies verstärkt die Wasserproblematik in verschiedenen Regionen, wie beispielsweise in Zypern, wo sowohl landwirtschaftliche als auch hydrologische Dürre herrscht. In Frankreich mussten sogar Kernkraftwerke aufgrund von Wassermangel stillgelegt werden.
Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserknappheit
Vor dem Hintergrund dieser Herausforderung fordert Tetzlaff politische Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserspeicherung im Boden. Ihr Vorschlag umfasst ein „Landnutzungs-Mosaik“, das verschiedene Baumarten und Grünflächen integriert, um die Wasseraufnahme zu verbessern und die Verdunstungsraten zu senken. Diese Ansätze unterstützen auch die Zielsetzung des Projekts WADKlim, das vom Umweltbundesamt ins Leben gerufen wurde. Das Projekt untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit in Deutschland und entwickelt Lösungsstrategien für zukünftige Wassernutzungskonflikte.
In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen durch die Dürreanfälligkeit in den letzten zwei Jahrzehnten und der damit verbundenen ökologischen und sozialen Konsequenzen, ist es wichtig, die Wasserressourcen effizienter zu nutzen. Stadtstaaten wie Singapur gelten bereits als Vorreiter in Sachen Regenwassermanagement und Wasseraufbereitung und könnten als Modell dienen.
Insgesamt zeigt sich, dass trotz der jüngsten niederschlagsreichen Tage in Berlin und Brandenburg die Dürreproblematik eine langfristige Herausforderung darstellt, die dringender Maßnahmen und Strategien bedarf.
Für vertiefte Informationen über die Wasserverfügbarkeit und die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland empfiehlt sich ein Blick auf die Publikation des Umweltbundesamtes.
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Ort | Biesdorf, Berlin, Deutschland |
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