Kultur- und Wissensrevolution: Berlin und Brandenburg stärken Bibliotheken!
Kultur- und Wissensrevolution: Berlin und Brandenburg stärken Bibliotheken!
Berlin, Deutschland - Am 14. Juli 2025 haben die Landesministerien für Kultur und Wissenschaft der beiden angrenzenden Bundesländer Berlin und Brandenburg eine umfassende Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV) unterzeichnet. Dieses wichtige Abkommen zielt darauf ab, die Bibliothekslandschaft in der Region zu stärken und zu modernisieren, um den wachsenden Anforderungen von Lehre, Forschung und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt gerecht zu werden. Berlin.de berichtet, dass insbesondere die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, die Bibliotheken als unverzichtbare Zugänge zu Wissen für alle Nutzer hervorhob.
Der KOBV übernimmt zentrale Funktionen wie die bundesweite und internationale Fernleihe, Langzeitarchivierung sowie Open Access und gemeinsame Lizenznutzung. Sarah Wedl-Wilson, die Senatorin für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Berlin, betonte die wichtige Rolle der Bibliotheken für die gesellschaftliche Teilhabe und Bildungsprozesse in der Region. Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg, Manja Schüle, betonte die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Länder, die in diesem Jahr mit 575.000 Euro unterstützt wird.
Einzigartige Bibliothekslandschaft
Insgesamt umfasst der KOBV rund 800 Bibliotheken in Berlin und Brandenburg, die eine der einzigartigsten Bibliothekslandschaften in Deutschland bilden. Diese Bibliotheken stellen eine wichtige Infrastruktur für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft zur Verfügung. Sie sind seit 2001 als bedeutende Infrastruktureinrichtung für die Informationsversorgung etabliert und bieten Unterstützung in Bereichen wie Recherche, Katalogisierung und Archivierung.
Das Ziel des KOBV ist die Anpassung der Bibliothekslandschaft an die Bedürfnisse des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Berlin-Brandenburg. KOBV berichtet, dass hierbei die Entwicklung eines leistungsfähigen Informationssystems für regionale, nationale und internationale Nutzer:innen im Vordergrund steht. In diesem Kontext hat der Open Access einen hohen Stellenwert, um die Nachnutzbarkeit, Transparenz und freie Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen Informationen sowie kulturellem Erbe sicherzustellen.
Finanzierung und Mitgliedschaft im KOBV
Die aktualisierte Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarung sichert die Innovationsfähigkeit des KOBV. Berlin und Brandenburg finanzieren den KOBV gemeinsam mit jährlich rund 1,4 Millionen Euro sowie den zusätzlichen 575.000 Euro für das laufende Jahr. Ein wichtiger Aspekt ist die Mitgliedschaft im KOBV, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Die jährliche Kostenpauschale für die Mitgliedschaft kann auf begründeten Antrag reduziert werden. KOBV informiert darüber, dass Unternehmensbibliotheken einen um 100% erhöhten Mitgliederbeitrag zahlen, während die Mitgliedschaft nur für öffentlich zugängliche Bestände möglich ist.
Für Mitglieder und Nicht-Mitglieder bietet der KOBV zusätzliche Leistungen gegen Entgelt an, die in bilateralen Kooperationsvereinbarungen geregelt sind. Ein wichtiger Punkt in der Beitragsordnung ist, dass bis Ende 2024 KOBV-Leistungen nicht der Umsatzsteuerpflicht unterliegen. Nach der Übergangsfrist ab dem 01. Januar 2025 wird hingegen voraussichtlich die gesetzliche Umsatzsteuer in Rechnung gestellt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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