Rechtsextreme greifen Vielfalt in Bad Freienwalde massiv an!

Ein gewaltsamer Angriff auf das Diversity-Fest in Bad Freienwalde entfacht Besorgnis über Rechtsextremismus und gesellschaftliche Gewalt.
Ein gewaltsamer Angriff auf das Diversity-Fest in Bad Freienwalde entfacht Besorgnis über Rechtsextremismus und gesellschaftliche Gewalt. (Symbolbild/MB)

Rechtsextreme greifen Vielfalt in Bad Freienwalde massiv an!

Bad Freienwalde, Deutschland - Der gewaltsame Angriff auf die Veranstaltung „Bad Freienwalde ist Bunt“ sorgt für bundesweite Schlagzeilen und wirft Fragen zur Sicherheit von Vielfaltsveranstaltungen in Deutschland auf. Am Sonntag in Bad Freienwalde wurden die Teilnehmer, darunter Mitglieder der queeren Community, von einer Gruppe zwischen zehn und fünfzehn vermummten Angreifern attackiert. Dabei kamen Schlagwerkzeuge und Holzstöcke zum Einsatz. Mindestens zwei Personen erlitten leichte Verletzungen. Die Polizei war vor Ort und überwachte die Situation, während das Fest unter Polizeibegleitung fortgesetzt wurde. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen zu den Tätern übernommen, die am Sonntagabend noch nicht gefasst wurden. RBB24 berichtet.

Innenminister René Wilke (parteilos) und Bad Freienwaldes Bürgermeister Ralf Lehmann (parteilos) verurteilten den Vorfall scharf. Wilke sprach direkt mit Betroffenen und der Polizei; er betonte, dass Angriffe auf Menschen, die sich an einem Familien- und Kinderfest erfreuen, inakzeptabel sind. Lehmann bezeichnete die Attacke als „Störung der Veranstaltung“ und erklärte, dass Gewalt gegen Menschen nicht toleriert werden dürfe. Veranstalterin Judith Strohm forderte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Gefahrenlage und die Verteidigung grundlegender demokratischer Werte. Die Berliner Zeitung ergänzt, dass auch der AfD-Vorsitzende René Springer eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls fordert.

Gefahren durch Rechtsextremismus

Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt berichtete von einer neuen Generation junger Neonazis in Bad Freienwalde. Dieses Phänomen wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Sorge vor der zunehmenden Gewalt durch Rechtsextreme im Bundesland Brandenburg. Der Verfassungsschutzbericht 2023 nennt Bad Freienwalde sogar einen Treffpunkt der rechten Szene. Diese情境 steht im Zusammenhang mit der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, das queerfeindliche Agitation im Internet und vermehrte Protestaktionen von Rechtsextremisten während des Pride Month registrierte. Der Verfassungsschutz identifiziert die LGBTQ+-Bewegung als ein Feindbild, das rechtsextremistische Ideologien verstärkt.

Die Zunahme an Übergriffen und Störaktionen beschreibt auch ein Aktionsbündnis, das die gesellschaftliche Verantwortung anmahnt. Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends, der die Demokratie und die Vielfalt in Deutschland bedroht. Der Landesvorsitzende der Linken, Sebastian Walter, und Jann Jakobs, Sprecher des Bündnisses „Brandenburg zeigt Haltung“, betonen die Notwendigkeit, gegen solche gewaltsamen Angriffe zusammenzustehen. Auch die Amadeu Antonio Stiftung spricht von einem rechtsextremen Angriff und warnt vor weiteren Gefahren für queere Veranstaltungen.

In einer Zeit, in der Diversität und Gleichberechtigung essentiell sind, sollte die Reaktion der Gesellschaft auf derartige Angriffe klar und unmissverständlich sein. Die Vorfälle in Bad Freienwalde zeigen eindrücklich, dass eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Rechtsextremismus unabdingbar ist.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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