Berlin

Protest für Agrarwende: Zehntausende fordern Kurswechsel in Berlin!

Am Samstag, den 18. Januar 2025, werden Tausende Menschen im Regierungsviertel Berlins auf die Straße gehen, um für eine sozialökologische Wende in der Agrarpolitik zu demonstrieren. Die von über 60 Organisationen unterstützte Aktion „Wir haben es satt“ beginnt um 12:45 Uhr am Platz der Republik. Rund 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind angemeldet, während zeitgleich die bedeutende „Grüne Woche“ stattfindet, die als eine der größten Messen für Ernährung und Landwirtschaft gilt. Zugleich wird in Berlin eine internationale Agrarministerkonferenz mit Vertretern aus etwa 70 Ländern stattfinden, bei der das Thema nachhaltige Rohstoffnutzung im Fokus steht, wie rbb24.de berichtete.

Forderungen und kritische Stimmen

Die Proteste zielen darauf ab, Missstände in der aktuellen Agrarpolitik anzuprangern, insbesondere bezüglich Klimaschutz, Tierwohl und der Frage nach gesunder Ernährung für alle. Matthias Lambrecht von Greenpeace und weitere Experten argumentieren, dass das bestehende Ernährungs- und Agrarsystem massive Umweltbelastungen verursacht und die Allgemeinheit mit hohen Kosten belastet wird – nämliche 90 Milliarden Euro jährlich. Laut Lambrecht ist das Höfesterben eine direkter Ausdruck mangelnder Unterstützung für Landwirte, die häufig nicht einmal ihre Kosten decken können, wie in einem Bericht von berliner-zeitung.de erläutert wird.

Die Veranstalter und Experten fordern eine umfassende Reform der Agrarpolitik, um den drohenden ökologischen Katastrophen entgegenzuwirken. Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Notwendigkeit für eine klare Strategie zur nachhaltigen Tierhaltung und zur Rückführung des Fleischkonsums auf ein gesundes Maß. Zudem könnten entscheidende Änderungen, wie die Befreiung pflanzlicher Produkte von der Mehrwertsteuer, dazu beitragen, eine gesündere Ernährung zu fördern und die Übernutzung von Ressourcen zu senken. Allein am Samstag wird bei der Demo am Kanzleramt deutlich, wie dringlich diese Themen für die Zukunft der Landwirtschaft sind.

RBB24

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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