Potsdam sichert Zukunft des Rechenzentrums: Kunst und Kreativität bleiben!

Potsdam sichert Zukunft des Rechenzentrums: Kunst und Kreativität bleiben!

Potsdam, Deutschland - Die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam hat am 3. Juli 2025 beschlossen, das Rechenzentrum in der Innenstadt langfristig zu erhalten. Dies ist ein richtungsweisender Schritt für das größte Kunst- und Kreativhaus Brandenburgs, das ursprünglich als Datenverarbeitungszentrum ins Leben gerufen wurde und heute eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt spielt. Laut rbb24 sollen bestehende Beschlüsse zur Machbarkeitsstudie sowie zum Mietvertrag aufgehoben werden, um den Weg für eine zukünftige Nutzung zu ebnen.

Das Rechenzentrum steht auf städtischem Grund, was bedeutet, dass die Stadt die planungsrechtlichen Grundlagen schaffen muss, um eine Weiternutzung über das Ablaufdatum des aktuellen Duldungszeitraums am 31. Januar 2026 hinaus zu ermöglichen. Oberbürgermeister soll die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen, wobei auch Flächen der Stiftung Garnisonkirche berücksichtigt werden müssen, um deren Rechte nicht zu verletzen. Vor diesem Beschluss gab es Gespräche zwischen Vertretern des Rechenzentrums und der Stiftung Garnisonkirche, die eine Perspektive für das Rechenzentrum unter Wahrung der Interessen beider Seiten zum Ziel hatten.

Bedeutende Entwicklungen und Herausforderungen

Am Montag fand eine Vollversammlung der Nutzer:innen des Rechenzentrums statt, in der die neuen Vorgaben des Kuratoriums der Stiftung Garnisonkirche diskutiert wurden. Diese hatten nach ihrer Klausurtagung Bedingungen veröffentlicht, die die Rechenzentrums-Vollversammlung dazu bewegten, sich gegen eine Beteiligung an der Machbarkeitsstudie zum „Forum an der Plantage” zu entscheiden. Die Teilnehmer:innen der Vollversammlung sehen die ursprünglichen Voraussetzungen für den gemeinsamen Prozess als nicht mehr gegeben und erkennen keine Ergebnisoffenheit mehr.

Nach Angaben von rz-potsdam besteht die Überzeugung, dass ein Nebeneinander von Rechenzentrum und Turm als ein Ausdruck der Vielschichtigkeit von Potsdam und seiner Stadtgesellschaft angesehen werden kann. Diese Meinungsverschiedenheiten und die veränderten Rahmenbedingungen verdeutlichen die Herausforderungen, die im Kontext der Erhaltung und Weiterentwicklung des Rechenzentrums vorliegen.

Rechenzentren als Motor der Digitalisierung

Die Entwicklungen in Potsdam sind nicht isoliert zu betrachten. Rechenzentren spielen eine entscheidende Rolle im Kontext der Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Deutschland. Eine aktuelle Studie vom Bitkom verdeutlicht die Notwendigkeit, die Kapazitäten im Rechenzentrum-Markt zu erhöhen, um Deutschlands Führungsposition als Digital- und KI-Standort zu sichern. Rechenzentren schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern fördern auch die Wertschöpfung in der Region.

Die Studie analysiert unter anderem die geplanten Investitionen in Rechenzentren und deren Dimensionen. Dabei wird erörtert, wie technologische Trends und Anforderungen im Bereich Künstliche Intelligenz die Branche beeinflussen werden. Für Potsdam und das Rechenzentrum könnte dies bedeuten, eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Umgang mit digitalen Ressourcen einzunehmen.

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OrtPotsdam, Deutschland
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