#ParitätJetzt: Frauen Power für echte Gleichstellung im Parlament!

Am 23.06.2025 setzt der Aktionstag #Paritätjetzt in Berlin ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit in der Politik.
Am 23.06.2025 setzt der Aktionstag #Paritätjetzt in Berlin ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit in der Politik. (Symbolbild/MB)

#ParitätJetzt: Frauen Power für echte Gleichstellung im Parlament!

Berlin, Deutschland - Am 23. Juni 2025 fand der Aktionstag #ParitätJetzt statt, der ein kraftvolles Zeichen für Gleichstellung und Chancengerechtigkeit setzte. Die Initiative hat sich das Ziel gesetzt, eine echte Parität in den Parlamenten zu erreichen, um die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft zu festigen. Der dringende Bedarf an einer ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in politischen Entscheidungsprozessen ist unübersehbar, wie die aktuelle Situation verdeutlicht.

Gemäß den neuesten Statistiken sind lediglich 32,4 % der Abgeordneten im Deutschen Bundestag Frauen. Dies entspricht einem stagnierenden Frauenanteil, der seit über 20 Jahren bei etwa einem Drittel verweilt. Im Durchschnitt liegt der Frauenanteil in den Landesparlamenten bei 33,2 % und in Kommunalparlamenten sogar nur bei 30,5 %. Erschreckend ist auch die Tatsache, dass nur 13,5 % der Bürgermeisterämter von Frauen besetzt sind, was bedeutet, dass weniger als jede siebte Gemeinde von einer Frau geleitet wird. Spitzenwerte in der Frauenrepräsentation zeigen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 18,3 %.

Der Weg zur Parität

Die Senatorin für Gleichstellung hat sich erneut für ein Paritätsgesetz in Berlin ausgesprochen, das die politische Teilhabe von Frauen sicherstellen soll. Aktuell wird ein Gutachten zur Prüfung dieses Gesetzes erstellt. „Parität wird als Grundvoraussetzung für inklusive und gerechte Politik betrachtet“, so die Senatorin. Es ist notwendig, dass Frauen in der Politik zur Regel und nicht zur Ausnahme werden.

Bei den politischen Entscheidungen zeigt sich häufig ein männlich dominierter Einfluss. Dies ist nicht nur ein Problem der Gleichstellung, sondern auch der Demokratie insgesamt. Der Aktionstag erreichte darüber hinaus überregionale Aufmerksamkeit und forderte klar die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in politischen Gremien.

Herausforderungen für Frauen in der Politik

Frauen sind in den politischen Parteien und Parlamenten nicht nur unterrepräsentiert, sie sehen sich auch grundlegenden Hindernissen gegenüber. Die Vereinbarkeit von Amt, Familie und Beruf sowie eine von Männern dominierte politische Kultur stellen erhebliche Barrieren dar. Zudem beklagen 40 % der Politikerinnen, insbesondere jüngere unter 45 Jahren, Erfahrungen mit sexueller Belästigung im politischen Umfeld.

Um diese Herausforderungen anzugehen, gibt es Programme wie das „Kommunales Aktionsprogramm – Frauen in der Politik“ und das Helene-Weber-Kolleg, die Frauen in der Kommunalpolitik unterstützen. Diese Initiativen bieten Mentoring-Programme, Coaching und Vernetzungsmöglichkeiten, um die politische Teilhabe von Frauen zu fördern.

Ein weiteres Beispiel für Engagement und Unterstützung ist das Projekt „Frauen. Vielfalt. Politik. Demokratie vor Ort gestalten“, das am 1. Dezember 2024 ins Leben gerufen wurde. Hier stehen Informationen, Wissenstransfer, Fachberatung und gezielte Ansprache ländlicher Räume im Mittelpunkt der Maßnahmen, um den Frauenanteil in der Politik signifikant zu steigern.

Die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ würdigt zudem das Engagement von Frauen im Parlamentarischen Rat von 1948/49 und thematisiert gleichzeitig die gegenwärtigen Herausforderungen, vor denen Frauen in der Politik stehen. Der Aktionstag #ParitätJetzt hat somit nicht nur auf die ungleiche Vertretung in der Politik aufmerksam gemacht, sondern auch konkrete Schritte zur Verbesserung gefordert.

Es bleibt zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen die Notwendigkeit erkennen, den Anteil weiblicher Vertreter zu erhöhen und die paritätische Vertretung in Zukunft gesetzlich zu verankern. Denn die vollständige politische Mitbestimmung von Frauen ist nicht nur ein Ziel, sondern eine Grundvoraussetzung für eine echte Demokratie.

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OrtBerlin, Deutschland
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