Pankow

Strassenbahn-Wahnsinn in Berlin: Wochenlang kein Verkehr im Norden!

Ab dem 11. April wird der reguläre Straßenbahnverkehr in Teilen des Berliner Nordens bis mindestens zum 30. Juni eingestellt. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ersetzen den Straßenbahnverkehr durch Busse, was vor allem die Gebiete Wedding, Gesundbrunnen und Pankow betrifft. Diese drastische Maßnahme ist das Resultat umfangreicher Bauarbeiten an der Kreuzung Schönhauser Allee/Wisbyer Straße/Bornholmer Straße und der Berliner Straße in der Nähe der Pankow Kirche. Ziel dieser Arbeiten ist der Ausbau größerer Gleisabschnitte, der Austausch von Weichen und die Verlegung von etwa 120 Metern neuem Gleis.

Die Bauarbeiten an den Gleisanlagen im Bereich Drontheimer Straße/Osloer Straße/Koloniestraße werden ebenfalls bis zum 30. Juni 2025 andauern. Die betroffenen Straßenbahnlinien M1, M13 und 50 sind in dieser Zeit stark eingeschränkt. Der Zugang zum Straßenbahnbetriebshof in der Indira-Gandhi-Straße wird unterbrochen, was bedeutet, dass keine Linien bedient werden können.

Details zu den Einschränkungen

Der Ersatzverkehr wird auf unterschiedlichen Strecken eingerichtet. Für die Linie M1 gibt es keine reguläre Verbindung mehr zwischen dem U-Bahnhof Eberswalder Straße und den Haltestellen Schillerstraße/Rosenthal; hier sind Ersatzbusse im Einsatz. Die Linie M13 verkehrt nur noch zwischen dem S- und U-Bahnhof Warschauer und der Prenzlauer Allee/Ostseestraße. Auch die Linie 50 ist betroffen und verkürzt sich bis zur Haltestelle Björnsonstraße. Für die Strecke zwischen Bornholmer Straße und Pankow-Heinersdorf wird die Nutzung der S-Bahn empfohlen.

Besonders herausfordernd ist die Situation für Pendler, die während der Bauarbeiten auf alternative Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder den Bus umsteigen müssen. Aufgrund der Streckenlängen könnte dies für viele Fahrgäste jedoch unpraktisch sein. Die BVG hat daher auch temporäre Busspuren auf der Osloer Straße und der Seestraße eingerichtet, um den Verkehrsfluss zu verbessern.

Zukunftsausblick

Die Rückkehr zum regulären Straßenbahnverkehr ist für den 3. August 2025 geplant, abhängig vom Baufortschritt. Währenddessen bleibt die Bornholmer Straße bis Ende Mai zwischen Grüntaler und Jülicher Straße unterbrochen. Zusätzlich wird die Jülicher Straße zur Einbahnstraße erklärt, um den Verkehr zu steuern. Die Bauarbeiten an der Kreuzung Schönhauser Allee/Wisbyer Straße/Bornholmer Straße sollen bis voraussichtlich zum 2. August 2025 dauern und sind in vier Bauphasen unterteilt.

Aktuelle Informationen zu Fahrplänen und Änderungen sind auf den offiziellen Kanälen der BVG und in der BVG-App verfügbar. Die Situation wird durch die Tatsache kompliziert, dass die BVG in diesem Jahr bereits mehrfach von Streiks betroffen war und die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi weiterhin im Gange sind. Bis zum 10. April wird entschieden, ob ein unbefristeter Streik kommt, was die Situation für die Fahrgäste zusätzlich prekär macht.

Obwohl die Bauarbeiten notwendig sind, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu machen, stehen Pendler und Reisende vor zusätzlichen Herausforderungen, da bereits erhebliche Einschränkungen im U-Bahn- und Straßenbahn-Netz in diesem Jahr festgestellt wurden. Die BVG führt umfangreiche Bauarbeiten zur Erneuerung des über 120 Jahre alten U-Bahn-Netzes durch, was ebenfalls zu einer angespannten Verkehrssituation beiträgt.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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