Monatelange Vorfreude kulminierte im Berliner Zoo: Im August 2020 brachte die Panda-Mutter Meng Meng zwei zuckersüße Zwillinge zur Welt, die bald zur Attraktion im Zoo avancierten. Die seltenen Tiere erinnern mehr an magische Kreaturen als an traditionelle Bären und bezaubern mit ihren großen Augen. Pandas sind weltweit eine Seltenheit und befinden sich nur in wenigen Zoos, unter anderem in Berlin, wo sie eine wertvolle Leihgabe von China darstellen. Die Bedeutung dieser Tiere geht jedoch weit über ihre Faszination hinaus, denn sie sind ein Symbol für die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und China, wie berlin-live.de berichtet.
Seit ihrer Ankunft 2015, im Zuge eines Staatsbesuchs von Angela Merkel in Peking, fesseln die Pandas die Besucher und steigern die Einnahmen des Zoos erheblich. Pro Jahr zahlt der Zoo Berlin etwa 920.000 Euro an Leihgebühren an China, die in Artenschutz und Forschung investiert werden. Diese "Panda-Diplomatie" dient nämlich nicht nur der Unterhaltung, sondern verbessert auch Chinas Ansehen im Ausland, während heikle Themen wie Menschenrechtsverletzungen in den Hintergrund geraten, so Politikwissenschaftler Claus Soong in einem Interview, wie AP News anmerkt.
Abschied und Feiern
Die beiden Panda-Zwillinge, die auch unter den Namen Meng Xiang und Meng Yuan bekannt sind, feierten kürzlich ihren vierten Geburtstag im Berliner Zoo. Doch dieser Jubel hat einen bittersüßen Beigeschmack, da die Tiere bald nach China geschickt werden sollen. Der Umzug wurde durch die COVID-19-Pandemie verzögert, doch jetzt stehen die Zeichen auf Abschied. Die Beauftragten des Zoos hoffen, den Transfer bald durchführen zu können, um die Panda-Eltern, Jiao Qing und Meng Meng, in der Heimat ihrer Kinder zu sehen. „Wir freuen uns sehr über die Feierlichkeiten hier, aber es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass sie ihren Geburtstag in Berlin feiern“, sagte Florian Sicks, der Kurator für Säugetiere des Zoos. Die Pandas sind ein wichtiger Bestandteil in der Vermittlung der besonderen Beziehung zwischen Deutschland und China, was ihre sehr geschätzte Stellung im Zoo begründet.
