
Der Bezirk Mitte in Berlin steht vor einer wichtigen ökologischen Maßnahme: Ab Mitte Februar 2025 werden die Gewässer Entenpfuhl und Sperlingsee im Landschaftsschutzgebiet Volkspark Rehberge entschlammt. Dies gab der Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt und Natur, Christopher Schriner, bekannt. Ziel dieser Aktion ist es, den ökologischen Zustand der Gewässer zu verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Zustand besonders des Entenpfuhls drastisch verschlechtert, was unter anderem auf Nährstoffeinträge und zurückgehende Grundwasserstände zurückzuführen ist. Zudem haben sich Schlammschichten auf über einem Meter angesammelt, was zu schlechteren Lebensbedingungen für Amphibien und Wasserpflanzen führt.
Die Entschlammung wird durch ein Saugspülverfahren durchgeführt, das die Entfernen von überschüssigem Sediment ermöglicht. Dies geschieht in mehreren Phasen: Zuerst erfolgt die Entschlammung des Entenpfuhls, gefolgt vom Sperlingsee in der zweiten Jahreshälfte. Um die dort lebenden Frösche und Molche zu schützen, werden Amphibienschutzzäune errichtet. Zugleich wird die Oberflächenentwässerung der angrenzenden Parkwege neu geregelt, um den Nährstoffeintrag in die Gewässer weiter zu reduzieren. Die Gesamtkosten für dieses umweltfreundliche Projekt belaufen sich auf etwa 1 Million Euro, finanziert durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie des Landes Berlin. Dieses Vorhaben ist Teil des Berliner Programms für nachhaltige Entwicklung und soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Unterstützung durch den Freistaat Bayern
Zur gleichen Zeit betont das Wasserwirtschaftsamt Bayerns die Bedeutung der Gewässerpflege, die auch die Renaturierung und den Ausbau umfasst. Gemeinden und Wasserverbände sind verpflichtet, diese Aufgaben zu übernehmen und werden dabei durch den Freistaat Bayern finanziell unterstützt. Im Rahmen solcher Projekte konnte bereits der Hagbach in Karlstein erfolgreich renaturiert werden, wodurch die Gewässer nun wieder natürliche Strukturen besitzen und eine ökologisch wertvolle Umgebung bieten. Mit solchen Maßnahmen wird nicht nur der Hochwasserschutz verbessert, sondern es schaffen auch Lebensräume für zahlreiche Arten, wie in Projekten belegt wird, die von den Regierungen gefördert und unterstützt werden.
Rathaus Berlin Mitte