Neukölln

Neukölln eröffnet Safe Places für Obdachlose

Ab 2024 werden in der Hertzbergstraße die ersten Safe Places in Neukölln eröffnet. Diese Wohnboxen bieten betroffenen Menschen einen vorübergehenden Rückzugsort und sollen dazu beitragen, die Lücke zwischen der ordnungsrechtlichen Unterbringung von obdachlosen Menschen und dem freiwilligen Verbleib auf der Straße zu schließen. Das Projekt wurde am 22. Januar 2024 vom Neuköllner Bezirksstadtrat für Soziales Hannes Rehfeldt sowie beteiligten Einrichtungen vorgestellt. Die ca. 3 Quadratmeter großen abschließbaren Wohnboxen sollen obdachlosen Menschen Schutz vor Witterungseinflüssen, Gewalt und Diebstahl bieten und dienen als temporäres Zuhause mit einem Mindestmaß an Privatsphäre.

Die Safe Places wurden durch die Union Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH im Rahmen der inklusiven Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen hergestellt. Zudem gibt es auf dem Areal eine mobile Toilette und die Möglichkeit, Müll zu entsorgen. Das Projekt umfasst auch eine regelmäßige Betreuung durch aufsuchende Sozialarbeit, die von My Way Soziale Dienste gGmbH im Auftrag des Bezirksamtes Neukölln sichergestellt wird. Das Hauptziel dieses Angebots ist es, betroffene Menschen gesundheitlich, psychosozial und emotional zu stabilisieren, um die Möglichkeit einer Integration in die Regelsysteme der sozialen Sicherung zu schaffen.

Bezirksstadtrat Hannes Rehfeldt betonte, dass die Safe Places den betroffenen Menschen nicht nur einen Rückzugsraum und Privatsphäre bieten, sondern auch eine Chance, sich wieder in die Mitte der Gesellschaft zu integrieren. Er stellte klar, dass die Safe Places nicht als dauerhafter Wohnraum oder als Ersatz für bestehende Notunterkünfte gedacht sind, sondern vielmehr als erster Schritt zur Überwindung von Obdachlosigkeit.

Auch Marco Schulze, Geschäftsführer von My Way Soziale Dienste gGmbH, betonte, dass die Safe Places ein niedrigschwelliges Angebot für obdachlose Menschen darstellen und als erster Schritt zur Überwindung von Obdachlosigkeit dienen sollen. Ziel ist es, die betroffenen Menschen in das bestehende Wohnungsnothilfesystem zu begleiten.

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Die Wohnboxen wurden im Rahmen der inklusiven Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen durch die USE gGmbH erstellt. Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin der Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH, betonte, dass die Türen der Kontakt- und Beratungsstelle TERRA offen stehen, wenn die Nutzer*innen der Wohnboxen die vielfältigen Angebote von der Gartengruppe über den offenen Treff bis hin zur psychosozialen Beratung nutzen wollen.

Es ist geplant, dieses Modellprojekt bei Erfolg auszuweiten, um noch mehr obdachlosen Menschen einen temporären Rückzugsort und Unterstützung anzubieten. Die Safe Places sollen dazu beitragen, betroffene Menschen zu stabilisieren und in das bestehende Wohnungsnothilfesystem zu integrieren. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Safe Places in Neukölln:

| Name des Projekts | Safe Places in Neukölln |
|--------------------|-------------------------|
| Standort | Hertzbergstraße |
| Größe der Wohnboxen | ca. 3 Quadratmeter |
| Betreuung durch | My Way Soziale Dienste gGmbH |
| Herstellung der Wohnboxen | Union Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH |
| Hauptziel | Stabilisierung von obdachlosen Menschen |
| Zusätzliche Angebote | Mobile Toilette, Müllentsorgung, regelmäßige Betreuung durch aufsuchende Sozialarbeit |

Sollte das Projekt erfolgreich sein, könnte es als Modell für weitere ähnliche Projekte in anderen Bezirken dienen und damit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung obdachloser Menschen in Berlin leisten.



Quelle: www.berlin.de

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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