Neugestaltung des John-F.-Kennedy-Platzes: Mehr Leben für Schöneberg!

Vernissage zur Neugestaltung des John-F.-Kennedy-Platzes am 17. Juni 2025: Mehr Aufenthaltsqualität für Tempelhof-Schöneberg.
Vernissage zur Neugestaltung des John-F.-Kennedy-Platzes am 17. Juni 2025: Mehr Aufenthaltsqualität für Tempelhof-Schöneberg. (Symbolbild/MB)

Neugestaltung des John-F.-Kennedy-Platzes: Mehr Leben für Schöneberg!

John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin, Deutschland - Am 17. Juni 2025 fand im Raum für Beteiligung Tempelhof-Schöneberg die Vernissage zur Ausstellung „Ideen für die Zukunft des John-F.-Kennedy-Platzes“ statt. Diese Ausstellung, die bis zum 10. Juli 2025 läuft, ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, der Bauhaus-Universität Weimar und dem Nachbarschaftsbrot e.V. Absolventen, darunter Jan Giesenhagen, Julian Feld und Otto Schlosser, haben unter der Leitung von Prof. Andreas Garkisch Konzepte zur Neugestaltung des Platzes und der angrenzenden Straßen entwickelt. Dabei steht die Steigerung der Aufenthaltsqualität und die Belebung des Marktes im Vordergrund, was auch die aktuelle Nutzung als Marktplatz, Veranstaltungsort und Verkehrsfläche berücksichtigt. Die Ergebnisse sind auch online auf mein.berlin verfügbar.

Der John-F.-Kennedy-Platz hat eine historische Bedeutung, da hier am 26. Juni 1963 die berühmte Rede von John F. Kennedy gehalten wurde. Diese Umgestaltung ist Teil eines umfassenderen Prozesses, der bereits Ende 2024 begonnen hat. Ziel des Projekts ist es, den Platz neu zu gestalten und die Aufenthaltsqualität zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf den Wochenmarkt, der eine zentrale Rolle im Gemeindeleben spielt.

Zukünftige Planungen und Maßnahmen

Am 2. Juni 2025 wurden die Ergebnisse des Umgestaltungsprojekts im Ausschuss für Ordnung, Grün, Umwelt und Klimaschutz vorgestellt. Das Bezirksamt prüft nun die Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen. Eine der ersten Maßnahmen wird sein, dass ab Juli 2025 ein mobiler Dorfbackofen auf dem südlichen Teil des Platzes betrieben werden soll. Diese Idee integriert den Aspekt des gemeinschaftlichen Essens in den öffentlichen Raum und fördert die Begegnung zwischen den Bürgern.

Zusätzlich werden diverse Maßnahmen vorgeschlagen, darunter:

  • Pflanzungen neuer Bäume entlang historischer Achsen;
  • Begrenzung des Parkraums zugunsten von Aufenthaltsflächen;
  • Aufstellen von Sitzgelegenheiten im Eingangsbereich des Rathauses;
  • Vorschlag zur temporären Sperrung der Freiherr-vom-Stein-Straße zur Nutzung als erweiterter Stadtplatz.

Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck betonte, dass der Platz in seiner gegenwärtigen Form nicht mehr zeitgemäß sei. Der Umgestaltungsprozess verfolgt das Ziel, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einzubeziehen, um einen Platz zu schaffen, der den Bedürfnissen der Berliner:innen besser entspricht und eine ansprechenderes Ambiente bietet.

Städte im Wandel

Die Neugestaltung des John-F.-Kennedy-Platzes ist nicht nur eine lokale Initiative, sondern spiegelt einen breiteren Trend in der Stadtentwicklung wider. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt, verändern sich Städte ständig und sind soziale Organismen, die historische Schichten aufbauen. Städte müssen sich anpassen, um den Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht zu werden, was häufig neue Konzepte für öffentliche Räume und Infrastruktur erfordert.

In diesem Kontext ist die Integration von Gemeinschaftsprojekten, wie sie nun in Schöneberg stattfindet, von großer Bedeutung. Diese Ansätze sind notwendig, um den Herausforderungen einer modernen Stadt gerecht zu werden, darunter auch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die soziale Segregation, welche durch die Welle an Geflüchteten seit 2015 verstärkt wurden.

Die Entwicklungen um den John-F.-Kennedy-Platz zeigen deutlich, wie städtische Räume aktiv gestaltet werden können, um lebendigere und einladendere Orte für alle Bürger zu schaffen. Die Mischung aus Tradition und Innovation, die in diesen Projekten sichtbar wird, könnte als Modell für künftige Stadtgestaltungen in Berlin und darüber hinaus dienen.

Details
OrtJohn-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin, Deutschland
Quellen