Neues Gefängnis in Tegel: Bau startet 2025 für 900 Häftlinge!

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Berlin plant die Errichtung einer neuen Haftanstalt in Tegel, um den bestehenden Gefängnisbau zu modernisieren und zu sanieren.

Berlin plant die Errichtung einer neuen Haftanstalt in Tegel, um den bestehenden Gefängnisbau zu modernisieren und zu sanieren.
Berlin plant die Errichtung einer neuen Haftanstalt in Tegel, um den bestehenden Gefängnisbau zu modernisieren und zu sanieren.

Neues Gefängnis in Tegel: Bau startet 2025 für 900 Häftlinge!

Der symbolische Spatenstich für den Neubau der Teilanstalt I der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel fand am 8. September 2025 statt. An diesem Ereignis nahmen die Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) und der Bausenator Christian Gaebler (SPD) teil. Es soll in diesem Jahr mit dem Rohbau begonnen werden, und die Fertigstellung sowie Inbetriebnahme des Neubaus sind für Anfang 2029 geplant. Der gesamte Neubau kostet rund 41,74 Millionen Euro und umfasst 216 Einzelhafträume. Dieser Schritt ist notwendig, um die alten Gebäude der JVA Tegel, eines der größten Gefängnisse Deutschlands, sanieren zu können.

Die JVA Tegel, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1898 eine entscheidende Rolle im deutschen Strafvollzug spielt, erstreckt sich über mehr als 130.000 Quadratmeter. Der Gefängnisstandort hat Platz für knapp 900 Häftlinge und fokussiert sich auf männliche Straftäter, die mehrjährige oder lebenslange Haftstrafen verbüßen. Zudem werden hier auch männliche Insassen in Sicherungsverwahrung gehalten, die als gefährlich gelten und ihre Strafe bereits verbüßt haben. Diese Neubauten sind dringend erforderlich, um die Bedingungen im Strafvollzug zu verbessern und die Infrastruktur an die heutigen Standards anzupassen, insbesondere in einer Zeit, in der Sanierungsbedarf in vielen Haftanstalten besteht.

Der politische Hintergrund und die Herausforderungen

Die Planungen für den Ersatzneubau begannen bereits unter dem früheren Justizsenator Thomas Heilmann (CDU). Allerdings wurden die Vorhaben 2016 von der neuen Regierung unter Rot-Rot-Grün gestoppt. Laut Justizsenatorin Felor Badenberg wurden nun im Doppelhaushalt für 2024/2025 bereits 3 Millionen Euro für den Neubau eingeplant. Darüber hinaus wird das Projekt als eine Wiederbelebung eines vor Jahren abgebrochenen Bauvorhabens beschrieben, mit dem Ziel, den Justizvollzug in Berlin zu verbessern und die Sanierung weiterer Haftanstalten auf dem Gelände zu ermöglichen.

Die JVA Tegel ist Teil eines umfassenden Justizvollzugssystems in Deutschland, das darauf abzielt, angemessene Strafen zu verhängen und gleichzeitig die Resozialisierung der Insassen zu fördern. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 86.800 Strafen nach allgemeinem Strafrecht verhängt, wobei die Mehrheit der Gefangenen kurze Haftstrafen bis maximal zwei Jahre verbüßt. Am 31. März 2024 befanden sich in deutschen Justizvollzugsanstalten etwa 43.700 Strafgefangene, was einen leichten Rückgang von 1% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Statista berichtet, dass der Ausländeranteil unter den Insassen etwa 37% beträgt und 94% der Gefängnisinsassen Männer sind.

Mit dem Neubau innerhalb der JVA Tegel signalisieren die Berliner Behörden nun einen Schritt in die richtige Richtung, um die Herausforderungen und Sanierungsbedarfe im deutschen Strafvollzug anzugehen. Die anhaltenden Modernisierungsmaßnahmen könnten letztlich sowohl der Sicherheit als auch der Resozialisierung der Gefangenen zugutekommen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um den zeitlichen Plan für den Rohbaubeginn einzuhalten und die versprochenen Verbesserungen im Justizvollzug umzusetzen.

Zusammenfassend zeigt das Projekt zur Erweiterung der JVA Tegel, dass es notwendig ist, auf die Entwicklungen im Strafvollzug zu reagieren und die Haftbedingungen zu verbessern.

Für weitere Informationen siehe: rbb24 und Berliner Zeitung.