Neuanfang für Freyenstein: Grundschule nach 17 Jahren wieder eröffnet!
Freyenstein eröffnet nach 17 Jahren wieder eine Grundschule. Emotionale Rückkehr für die 800 Einwohner. Ein Neuanfang für die Gemeinde.

Neuanfang für Freyenstein: Grundschule nach 17 Jahren wieder eröffnet!
Im brandenburgischen Freyenstein wurde am 6. September 2025 nach 17 Jahren Pause eine Grundschule wiedereröffnet. Die Schule, die 2008 geschlossen wurde, hatte seitdem leer gestanden und wird jetzt als „emotionaler Neuanfang“ für die rund 800 Einwohner zählende Gemeinde betrachtet. Julia Hildebrandt, selbst einst Schülerin der Einrichtung, leitet die nun modernisierte Schule, die mit rund 1,5 Millionen Euro instand gesetzt wurde. RBB24 berichtet, dass hierzu auch eine zusätzliche Busverbindung eingerichtet wurde, um Schüler aus dem nahen Wittstock zur Schule zu bringen.
Bisher starten zwei Klassen mit jeweils 16 Schülern, darunter auch Kinder aus umliegenden Orten. Die Mitarbeiterschaft umfasst 12 Angestellte, darunter vier Lehrer und zwei Schulkrankenschwestern. Ein besonderes Merkmal der neuen Schule wird die Zertifizierung als Kneipp-Schule sein, die Gesundheitsangebote und Aktivitäten für alle Generationen umfasst. So sind auch Begegnungen zwischen Kindern und Senioren sowie gemeinsame Projekte geplant. Dies stärkt nicht nur die Schulinteraktion, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl im Ort.
Eine Zukunftsperspektive in Freyenstein
Die Grundschule wird in einem ehemaligen Schulgebäude in der Altstadt 11 untergebracht und ist als Ersatzschule in freier Trägerschaft konzipiert. Die Märkische Allgemeine zeigt, dass die Schule maximal 18 Kinder pro Klasse aufnehmen wird und keine Schuluniformen verlangt. Der Unterricht sieht keine Hausaufgaben vor, was den Ansatz verfolgt, die Schüler auf eine lockere und unterstützende Lernumgebung einzustellen. Der Schulbetrieb wird in den ersten zwei Jahren vollständig vom gemeinnützigen Jugend- und Sozialwerk (JUS) finanziert, wobei Eltern ein Schulgeld zwischen 80 und 200 Euro zahlen.
In der Folge soll das gesamte Gebäude auch für die Gemeinde genutzt werden, um den kulturellen Austausch zu fördern. Gespräche hierzu waren zunächst schwierig, da das Gebäude der Stadt Wittstock gehört und Abrisspläne nicht umgesetzt wurden. Ortsvorsteherin Christa Ziegenbein hebt die Wichtigkeit der Wiedereröffnung hervor, die einen Gewinn für die Region darstellt. Die Notwendigkeit, die Bildungsangebote in ländlichen Regionen zu verbessern, ist evident; das Thünen-Institut weist darauf hin, dass in ländlichen Gebieten oft erhebliche Entfernungen zu Bildungseinrichtungen zurückgelegt werden müssen, was die Erreichbarkeit stark einschränkt wie die Bundeszentrale für politische Bildung darlegt.
Die Grundschule in Freyenstein ist daher nicht nur eine neue Bildungseinrichtung, sondern ein Schritt in Richtung einer stärkeren Gemeinschaft und Verbesserungen in der Bildungslandschaft ländlicher Gebiete. Die Einwohner wünschen sich zudem die Eröffnung eines genossenschaftlich organisierten Supermarktes im Ort, was die Lebensqualität weiter steigert. Diese Entwicklungen könnten als Modell für andere Gemeinden dienen und zeigen, wie wichtig Zugang zu Bildung und Gemeinschaftseinrichtungen für die Zukunft ländlicher Regionen ist.