Wege des Erinnerns: Neue Ausstellung in Berlin über Kolonialgeschichte!

Wege des Erinnerns: Neue Ausstellung in Berlin über Kolonialgeschichte!
Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin, Deutschland - Am 23. Mai 2025 wird die Ausstellung „Wege des Erinnerns“ um 19 Uhr in der Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst eröffnet. Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, betont die Bedeutung der Ausstellung, die Menschen und Initiativen gewidmet ist, die zur Transformation des Berliner Stadtraums beigetragen haben. Kuratiert von Dr. Ibou Coulibaly Diop und Julien Enzanza, wird die Ausstellung die Besucher mit einer großformatigen Fotoserie des Künstlers Yero Adugna Eticha konfrontieren, die Persönlichkeiten der plurale Erinnerungsarbeit in Berlin dokumentiert.
Zusätzlich wirft die Schaufensterinstallation „Erinnern. Entschuldigen. Entschädigen“ einen Blick auf die Berliner Afrika-Konferenz von 1884/85. Filmische Arbeiten von Nicolas Premier und Siska, die im Auftrag des Erinnerungsortes Kolonialismus entstanden sind, ergänzen das Programm. Interessanterweise findet parallel die Ausstellung „KaKaKaTi Nno Munange“ mit neuen fotografischen Arbeiten des Künstlers DeLovie Kwagala aka Papa De statt, die beide Teil der größeren Initiative „Dekoloniale – was bleibt?!“ sind, die im Rahmen des Modellprojekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt und Stadtmuseum Berlin konzipiert wurde.
Kontext der Ausstellungen
Das Projekt „Dekoloniale – was bleibt?!“, das am 14. November 2024 eröffnet wurde, thematisiert Berlins Verstrickung in die globale Versklavungs- und Kolonialgeschichte. Die Ausstellung ist entstanden durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Berlin und beleuchtet drei wesentliche Orte in Berlin-Mitte: das Museum Nikolaikirche, das (Post)koloniale Flächendenkmal des „Afrikanischen Viertels“ sowie den historischen Ort der Berliner Afrika-Konferenz in der Wilhelmstraße 92. Die Initiative zielt darauf ab, kolonialrassistische Strukturen sichtbar zu machen und entsprechende widerständige Perspektiven einzubeziehen, um eine nachhaltige Erinnerungskultur zu fördern. Dekoloniale erinnert an die Notwendigkeit, diese Geschichte nicht zu vergessen.
Die beiden Ausstellungen im Museum Nikolaikirche bieten vertiefende Einblicke. „Koloniale Gespenster – Widerständige Geister“ thematisiert die Verflechtung zwischen Kolonialismus, Religion und Geschichtsschreibung. Künstler wie Theresa Weber und Percy Nii Nortey setzen sich mit historischen Orten wie der Berliner Afrika-Konferenz auseinander. Die zweite Ausstellung „Eingeschrieben“ legt den Fokus auf acht Kurzbiografien und verknüpft die Geschichte des Kolonialismus mit der Nikolaikirche und der Stiftung Stadtmuseum Berlin.
Praktische Informationen
Die Ausstellung „Wege des Erinnerns“ wird vom 24. Mai bis zum 31. August 2025 in der Galerie Wedding gezeigt, die dienstags bis sonntags von 12 bis 19 Uhr geöffnet ist. Die Adresse lautet Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin. Interessierte können sich auch an die Pressestelle des Bezirksamts Mitte wenden, um mehr Informationen zu erhalten; die E-Mail-Adresse lautet presse@ba-mitte.berlin.de.
Der Eintritt ist für unter 18-Jährige kostenfrei, während Erwachsene eine Gebühr von 7 Euro für die Ausstellungen im Museum Nikolaikirche entrichten.
Diese Initiativen sind Teil eines kontinuierlichen Bestrebens, die koloniale Vergangenheit Berlins zu erkennen und zu reflektieren. Die Gelder für das Projekt werden von der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Kulturstiftung des Bundes bereitgestellt.
Details | |
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Ort | Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin, Deutschland |
Quellen |