Die geplante Umstellung der Heidekrautbahn auf umweltfreundliche Wasserstoffzüge steht vor enormen Herausforderungen. Trotz vielversprechender Ankündigungen, wie dem Slogan „Grüner Wasserstoff treibt uns an“, zeigt sich die Realität ganz anders. Wie bz-berlin.de berichtet, sind die neuen Wasserstoffzüge aufgrund von Lieferengpässen bei der Wasserstoffversorgung der Firma Enertrag derzeit stillgelegt. Dies hat zur Folge, dass die ohnehin angespannten Fahrpläne mit Ersatz-Dieselzügen und einem Batteriezug aufgefüllt werden müssen.
Obwohl die Heidekrautbahn seit Mitte Dezember 2024 mit Wasserstoffzügen in Betrieb genommen wurde, sind nun erhebliche Probleme aufgetreten. Die behebbare Wasserstofftankstelle in Basdorf war wegen fehlender Bauteile unzureichend funktionsfähig, was bedeutete, dass nicht genug Wasserstoff für die Züge bereitgestellt werden konnte. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gab dann bekannt, dass alternative Wasserstoffquellen gesucht werden müssen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Jedoch wehrt sich Enertrag gegen die Vorwürfe und behauptet, ausreichend Wasserstoff geliefert zu haben, was die Situation nur weiter verkompliziert.
Erweiterung der Leistungen mit alternativen Antrieben
Parallel zu den Schwierigkeiten bei der Wasserstoffversorgung sind jedoch auch Verbesserungen im Regionalverkehr geplant. Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) bringt mit der Einführung neuer Batteriezüge und Wasserstofffahrzeuge einen großen Schritt in Richtung der Diesel-Ausstiegsstrategie des Berliner und Brandenburgischen Verkehrs. vbb.de erläutert, dass ab dem Fahrplanwechsel 2024 insgesamt sieben Wasserstoff- und 31 Batteriefahrzeuge geplant sind, die künftig im Verkehr eingesetzt werden. Durch dieses stufenweise Konzept sollen die CO₂-Emissionen signifikant gesenkt und der Dieselverbrauch um mehrere Millionen Liter reduziert werden.
Die technische Umsetzung steht momentan im Blickpunkt, da der Zugbetrieb erst jetzt mit unzureichender Kapazität und vielen Logistikproblemen gestartet ist. Die Herausforderung zur Bereitstellung der erforderlichen Wasserstoffmenge muss dringend gelöst werden, um das geplante Konzept einer umweltfreundlichen Mobilität in der Region nicht scheitern zu lassen. Der VBB sowie die NEB arbeiten intensiv an Lösungen, um die Planungsschritte zur Integration alternativer Antriebe erfolgreich abzuschließen.