Marzahn-Hellersdorf

Eröffnung der Retrospektive ‚Achim Freyer Bilder‘ im Schloss Biesdorf

Ein Blick auf die künstlerische Reise von Achim Freyer

Die Eröffnung der Retrospektive “Achim Freyer Bilder” steht vor der Tür und wird am 15. September 2024 um 18:00 Uhr im Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin gefeiert. Diese bedeutende Ausstellung geht über die Präsentation von Kunstwerken hinaus; sie bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit, die umfangreiche Lebens- und Schaffensgeschichte eines der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts zu erkunden.

Achim Freyer, der 1934 in Berlin geboren wurde und Meisterschüler von Bertolt Brecht war, hat über sieben Jahrzehnte hinweg eindrucksvolle Fußspuren in verschiedenen Kunstformen hinterlassen. Seine Karriere war geprägt von einem unermüdlichen Streben nach Freiheit und künstlerischer Entfaltung, was besonders in seinen Arbeiten sichtbar wird, die unter den Bedingungen von zwei Diktaturen entstanden. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, diese Brüche und Kontinuitäten in seinem Schaffen zu beobachten.

Die Retrospektive wird von Johannes Odenthal von der Achim Freyer Stiftung und Karin Scheel, der künstlerischen Leiterin des Schlosses Biesdorf, kuratiert. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, Freyers Werk in seiner Gesamtheit zu verstehen, von seinen figurativen Anfängen bis hin zu den abstrakten Meisterwerken der letzten zwei Jahrzehnten.

Besucher können die Ausstellung vom 15. September 2024 bis zum 23. Februar 2025 täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr und freitags bis 21:00 Uhr erleben, wobei der Eintritt kostenlos ist. Es lohnt sich, die verschiedenen Phasen in Freyers Schaffen zu erkunden – insbesondere die Werke, die in der DDR entstanden und die darauf folgenden innovativen Techniken, die seine Zeit im Westen prägten.

Ein besonderes Augenmerk gilt Freyers Einfluss auf die Kunstszene in Europa. Sein Werk wurde international anerkannt, und er war zweimal auf der bedeutenden documenta vertreten. Dort stellte er Arbeiten aus, die die gesellschaftlichen und politischen Themen seiner Zeit reflektierten, wie etwa das Erbe des Nationalsozialismus und die Spaltung Deutschlands. Diese Themen sind auch in der aktuellen Retrospektive präsent und laden die Besucher ein, über die Rolle der Kunst in gesellschaftlichen Diskursen nachzudenken.

Darüber hinaus sind auch weitere Ausstellungsorte Teil der Retrospektive, darunter das Kunsthaus der Achim Freyer Stiftung in Lichterfelde West, das eine einzigartige Sammlung seiner Arbeiten beherbergt, und die Kirche am Hohenzollernplatz, die Anfang der 1990er Jahre mit seinen Glasfenstern ausgestattet wurde.

Für Kunstliebhaber und interessierte Besucher markiert diese Retrospektive nicht nur eine Feier von Freyers 90. Geburtstag, sondern auch einen Beitrag zur Würdigung seiner Lebensleistung. Eine dazugehörige Publikation, die Monografie „Achim Freyer Bilder“, bietet einen tiefergehenden Einblick in sein künstlerisches Schaffen und erscheint genau zu diesem Anlass.

Zusammengefasst zeigt die Ausstellung, wie Freyers Werk nicht nur als Ausdruck individueller Kreativität fungiert, sondern auch als ein bedeutendes Element der kulturellen Identität, die über die Grenzen von Zeit und Raum hinweg relevant bleibt. Für die Kulturszene Berlins und darüber hinaus ist dies ein Event von großer Wichtigkeit, das ein weiteres Kapitel in der Geschichte der modernen Kunst aufschlägt.

Kontakt für weitere Informationen:
Johannes Odenthal, Achim Freyer Stiftung
Tel. 0151 18808112, E-Mail

Die Retrospektive wird gefördert von der LOTTO-Stiftung Berlin.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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