Maria Riva, die Tochter der legendären Marlene Dietrich, steht vor ihrem 100. Geburtstag, den sie am 13. Dezember im US-Bundesstaat New Mexico feiern wird. Laut B.Z. geht es der Jubilarin gut; sie ist geistig fit und sprüht vor Humor, zieht aber ein ruhiges Feiern einer großen Veranstaltung vor. Ihr Sohn David Riva erklärte im Gespräch mit der dpa, dass sie kürzlich zu ihm gezogen ist, nachdem sie lange Zeit in Los Angeles lebte. Maria Riva selbst hat vier Söhne großgezogen und spricht oft über die Herausforderung, die es bedeutete, als Tochter eines weltberühmten Stars aufzuwachsen.
Das Leben im Schatten der Diva
Maria Riva wurde am 13. Dezember 1924 in Berlin geboren, während ihre Mutter, Marlene Dietrich, erst 1929 durch den Film „Der blaue Engel“ internationale Berühmtheit erlangte. Ihre Kindheit war von einem ständigen Gefühl des Rückzugs geprägt; Riva berichtete, dass sie niemals zur Schule gehen oder Freundschaften schließen durfte. In ihrem Buch „Meine Mutter Marlene“ erklärte sie, wie sie als Tochter einer Ikone aufwuchs, während ihre Mutter ein Image als liebende Mutter kultivierte. Maria zugestanden, dass sie im Grunde nie eine richtige Mutter hatte und die Zuneigung, die sie von Dietrich suchte, nur selten erhielt. Stattdessen blieb Dietrich, die 1992 in Paris starb, eine nahezu unerreichbare Figur.
Trotz ihrer zurückgezogenen Lebensweise, die mit der schweren öffentlichen Präsenz Dietrichs kontrastierte, führte die Mutter ihrer Kinder ein extravagantes Leben. In einem Interview berichtete David Riva, dass seine Großmutter ständig über Telefonleitungen mit der Welt vernetzt war, während sie sich selbst nicht mehr öffentlich zeigen wollte. Der Sarg von Marlene Dietrich befindet sich in ihrer Geburtsstadt Berlin, ein Ort, den ihre Tochter aus der Ferne bewahren möchte. Es wird vermutet, dass Maria Riva ihr Lebensumfeld in den USA nicht mehr verlassen wird, belangen die Lebensqualität und die gebotene Ruhe als vorrangige Aspekte ihrer aktuellen Lebensphase, wie sie betonte.