Lichtenberg

„Steht doch da!“: Fotoausstellung thematisiert Hürden des Lesens in Hohenschönhausen

Wichtige Fotoausstellung in Berlin: „Steht doch da!“ beleuchtet Chancenungleichheit

Am 12. September 2024 wird im Begegnungsraum BENN Alt-Hohenschönhausen eine beeindruckende Fotoausstellung eröffnet, die sich einem oft übersehenen Problem der Gesellschaft widmet. Die Vernissage findet von 14:00 bis 16:00 Uhr statt und zieht sowohl Kunstliebhaber als auch Interessierte aus der Region an.

Die Ausstellung mit dem Titel „Steht doch da!“ zeigt die Werke des Fotografen Jesús Cabrera Hernández. Seine Fotografien verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen Menschen stehen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben. Alltägliche Situationen, in denen sie mit Texten konfrontiert werden, machen die Schwierigkeiten der Teilhabe deutlich. Oftmals wird ihnen die Unterstützung verweigert oder sie fühlen sich allein gelassen, was nicht nur frustrierend ist, sondern auch ihre Integration in die Gesellschaft erschwert.

Besonders eindringlich ist der Titel „Steht doch da!“, der in die Irre führen kann. Für viele, die gut lesen können, mag es nur eine flapsige Antwort auf Fragen zur Orientierung sein, doch für Betroffene offenbart es eine tiefere Realität: Sie fühlen sich ausgegrenzt und in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt. Diese Ausstellung soll das Bewusstsein für diese Problematik schärfen und den Dialog anstoßen.

Die Koordinatorin des Alpha-Bündnisses Friedrichshain-Kreuzberg wird die Eröffnung leiten, gefolgt von einem Austausch, bei dem ein Betroffener seine persönlichen Erfahrungen teilen wird. Solche Stimmen sind entscheidend, um die Gesellschaft für die Belange von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten zu sensibilisieren.

Die Fotoausstellung „Steht doch da!“ ist vom 12. September bis zum 30. November 2024 während der Öffnungszeiten im BENN Alt-Hohenschönhausen zu besichtigen. Sie wird vom AOB e.V. und dem MGH Gneisenaustr. e.V. organisiert und koordiniert durch das Alpha-Bündnis Friedrichshain-Kreuzberg. Die Initiative erhält zudem Unterstützung von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie dem Bezirksamt Lichtenberg.

Diese Ausstellung ist mehr als nur eine Ansammlung von Bildern; sie steht symbolisch für eine Bewegung hin zu mehr Inklusion und Verständnis in der Gesellschaft. Indem wir auf die Schwierigkeiten aufmerksam machen, die Menschen in ihrem Alltag erleben, tragen wir dazu bei, Barrieren abzubauen und eine offenere Gesellschaft zu fördern.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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