Im schockierenden Fall der 2001 verschwundenen neunjährigen Peggy Knobloch, dessen Überreste 2016 in einem Wald entdeckt wurden, wird ein düsteres Kapitel aufgerollt. Peggys Mutter, Susanne Knobloch, fordert von einem ehemaligen Nachbarn, Manuel S., 75.000 Euro Schmerzensgeld, da er angeblich wusste, wo das tote Kind vergraben war. Doch das Landgericht Hof wies die Klage im Mai 2024 als unbegründet zurück. Susanne Knobloch legte Berufung ein, und nun muss das Oberlandesgericht Bamberg entscheiden – frühestens im Dezember 2024.
Geheimnisvolle Knochenfunde
Die Ermittler enthüllten nun, dass die in einem Wald gefundenen Knochen Peggys fast ausschließlich aus ihrem Oberkörper bestehen. Der Unterkörper fehlt komplett, abgesehen von einem kleinen Stück Oberschenkelknochen mit auffälligen Schnittflächen. Diese Entdeckung wirft die alarmierende Frage auf: Wurde Peggys Körper absichtlich zerteilt? Die Polizei hatte diese brisante Information lange Zeit nicht veröffentlicht, was zu Spekulationen über mögliche Vertuschungen führt. Warum wurden die Behörden nicht transparent über die Umstände des Knochenfundes informiert?
Die Ermittler verfolgen zwei Hypothesen: Entweder wurden die Knochen von Tieren verteilt oder die Leiche wurde professionell zerteilt. Während die erste Theorie kommuniziert wurde, blieb die zweite im Dunkeln. Diese dramatische Möglichkeit könnte auf schwerwiegende Verbrechen wie Kindesmissbrauch oder organisierten Verbrechens hinweisen. Zudem gibt es Verbindungen zu einem Mitglied des NSU, Uwe Böhnhardt, dessen DNA an der Fundstelle von Peggys Überresten gefunden wurde. Dies wirft Fragen über mögliche Verstrickungen in einen größeren kriminellen Kontext auf.
Der Fall Peggy bleibt ungelöst, und die Fragen um die Umstände ihres Verschwindens und die Identität der Täter sind weiterhin offen. Die Behörden stehen unter Druck, die Wahrheit ans Licht zu bringen, während die Familie Knobloch auf Gerechtigkeit hofft. Die sterblichen Überreste Peggys wurden 2022 an ihre Mutter übergeben und an einem geheimen Ort bestattet. Die Suche nach Antworten geht weiter.