Heiligensee feiert 123 Jahre Landwirtschaft: Ein Fest für die Zukunft!

Heiligensee feiert 123 Jahre Landwirtschaft: Ein Fest für die Zukunft!
Heiligensee, Berlin, Deutschland - Im Reinickendorfer Ortsteil Heiligensee wird Landwirtschaft großgeschrieben. Die Familie Zorn bewirtschaftet seit 123 Jahren die dortige Hofstelle und feierte am vergangenen Wochenende das zweite „Feldfest“ auf dem Nordfeld. Bei dieser Veranstaltung kamen nicht nur Anwohner, sondern auch zahlreiche Besucher aus Berlin, die den Hofladen als entspannenden Ausflug aufs Land erlebten. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) nahm sich die Zeit für einen Rundgang über die Hofstelle, die in der vierten Generation betrieben wird, während die fünfte bereits in den Startlöchern steht.
Sohn Marco, der frisch diplomierter Landwirt ist, steht bereit, den Familienbetrieb zu übernehmen. Diese Übergabe ist besonders bedeutend, da die Familie Zorn seit 2023 auf biologische Landwirtschaft im Nebenerwerb umgestiegen ist. Die Brüder Zorn setzen auf mechanische Unkrautbekämpfung und vermeiden den Einsatz von mineralischen Düngemitteln sowie chemischen Pflanzenschutzmitteln. Dabei sehen sie die biologische Landwirtschaft als zukunftsweisend an und appellieren an die städtischen Besucher, den Reiz der Landwirtschaft besser zu verstehen.
Urbane Landwirtschaft im Fokus
Urbane Landwirtschaft, die sich als eine Plattform für die Lebensmittelproduktion in städtischen Gebieten etabliert hat, wird nicht nur in Heiligensee, sondern weltweit immer populärer. Diese umfasst verschiedene Formen der landwirtschaftlichen Produktion in städtischen Räumen, einschließlich der Tierhaltung und des Gartenbaus. Wichtig hierbei ist, dass urbane Landwirtschaft über einfache Haus- und Kleingärten hinausgeht und auch Ackerbau und innovative Anbaumethoden wie Aquaponik einschließt, die darauf abzielen, die Herausforderungen der städtischen Nahrungsmittelversorgung zu meistern. In Berlin wird dies durch lokale Initiativen ergänzt, die das Potenzial der städtischen Anbausysteme ausloten.
Die Zorn-Brüder führen auf ihrem Hof direkte Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit durch. Sie versorgen beispielsweise 85 Rinder mit selbst angebautem Futter, was die lokale Nahrungsmittelversorgung unterstützt. Gleichzeitig ergeben sich durch die städtischen Rahmenbedingungen viele Herausforderungen. So müssen innovative Lösungen gefunden werden, um den begrenzten urbanen Platz und die wechselnde Bodenqualität in den Griff zu bekommen.
Die Herausforderungen der urbanen Landwirtschaft
In städtischen Gebieten wie Berlin ist der Zugang zu frischen Lebensmitteln nicht immer gewährleistet. Urbane Landwirtschaft zielt darauf ab, diesen Zugang durch die Nutzung begrenzter Flächen zu erleichtern und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu senken. Herausforderungen wie die Verfügbarkeit von Wasserressourcen und die Planungspolitik erfordern kreative Ansätze und gemeinschaftliches Engagement. So müssen Technologien wie Regenwassersammlung und effiziente Bewässerungsmethoden weiter ausgebaut werden, um den Anbau nachhaltig zu gestalten.
Zusammenfassend zeigt das Beispiel der Familie Zorn, wie urbane Landwirtschaft nicht nur ein Trend, sondern ein notwendiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion ist. Der Erfolg hängt dabei von der Bereitschaft der Gemeinschaft und der Unterstützung durch die Politik ab. Urbane Landwirtschaft könnte dazu beitragen, die Herstellung von Nahrungsmitteln näher an den Verbraucher zu bringen und damit den Zugang zu frischen Produkten in den Städten zu verbessern.
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Ort | Heiligensee, Berlin, Deutschland |
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