
Die Friedrich-Bergius-Schule im Stadtteil Friedenau in Berlin ist erneut Schauplatz brutaler Gewalt geworden. Am Mittwoch wurde ein Siebtklässler von einer Gruppe Jugendlicher mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen verfolgt. Der Grund für diese Eskalation war ein Streit um eine Schülerin, die von einem Mitschüler angerempelt wurde, wobei die Situation schnell außer Kontrolle geriet. Die Angreifer schrieen Drohungen wie „Wir stechen dich ab!“ während der Schüler um sein Leben floh und letztendlich in einen nahegelegenen Edeka-Supermarkt flüchtete, wo er Hilfe erhielt, so berichteten BZ Berlin und Bild.de.
Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken, da eine Meute von bis zu 120 Personen den Bereich vor der Schule belagerte. Mehrere Augenzeugen schilderten die chaotische Stimmung, während der Postbote Alex Mootz sagte: „Ich kam mit dem Auto fast nicht mehr durch, weil da so viele Menschen waren“. Inmitten dieser alarmierenden Ereignisse wurden besonders besorgte Eltern aktiv; viele ließen ihre Kinder am nächsten Tag zuhause, aus Angst vor weiteren Vorfällen.
Reaktion der Behörden und Sicherheitsmaßnahmen
Als direkte Maßnahme informierte die Schulleitung, dass die Polizei vorübergehend vor der Schule Präsenz zeigen wird, besonders zu Schulbeginn und -schluss. Zudem wurde ein Wachdienst im Supermarkt installiert, um die Sicherheit zu erhöhen. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch äußerte Bedenken zur aktuellen Situation und bot an, Wachschutz zur Verfügung zu stellen, was jedoch abgelehnt wurde. “Die Schule braucht keinen Wachschutz, sie braucht einen Pförtner”, bemängelte Elternsprecher Andreas Thewalt, und hob hervor, dass die Probleme vor allem im Umfeld der Schule stattfänden.
Die Vorfälle in Friedenau sind nicht neu. Bereits im November hatte das Kollegium einen Brandbrief verfasst, in dem sie auf die bedrohliche Gewaltbereitschaft der Schüler hinwiesen. Trotz dieser Hinweise blieb eine wirksame Intervention der Behörden bisher aus. Die anhaltende Unsicherheit unter den Eltern wird durch die Vielzahl an Zeugenberichten verstärkt, die von einer unkontrollierten Situation sprechen.
Mehr Details zu den Ereignissen und den Reaktionen finden Sie auf BZ Berlin und Bild.de.
BZ Berlin