Freiheitsstrafe für Totschlag: 60 Messerstiche in Tempelhofer Unterkunft!

Ein 24-Jähriger wurde zu 10,5 Jahren Haft verurteilt für den Totschlag eines 23-Jährigen in einer Berliner Geflüchtetenunterkunft.

Ein 24-Jähriger wurde zu 10,5 Jahren Haft verurteilt für den Totschlag eines 23-Jährigen in einer Berliner Geflüchtetenunterkunft.
Ein 24-Jähriger wurde zu 10,5 Jahren Haft verurteilt für den Totschlag eines 23-Jährigen in einer Berliner Geflüchtetenunterkunft.

Freiheitsstrafe für Totschlag: 60 Messerstiche in Tempelhofer Unterkunft!

Am 12. August 2025 wurde ein 24 Jahre alter Mann vom Landgericht Berlin wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren verurteilt. Das Urteil bezieht sich auf einen grauenhaften Vorfall, der am 11. Februar 2025 in einer Geflüchtetenunterkunft in Tempelhof stattfand. Der Verurteilte stach 60 Mal auf sein Opfer ein, einen 23-Jährigen, der aufgrund der schweren Verletzungen kurz nach der Tat verstarb. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; den Verfahrensbeteiligten stehen eine Woche zur Verfügung, um Revision einzulegen, wie rbb24 berichtet.

Der Vorfall selbst hat erschreckende Fragen zur Sicherheit in den Berliner Geflüchtetenunterkünften aufgeworfen. Die Gemeinschaftsunterkunft an der Marienfelder Allee beherbergt etwa 700 Menschen aus verschiedenen Nationen. Der Tote war jedoch kein Bewohner der Unterkunft, was die Umstände noch rätselhafter macht. Der Tatverdächtige wurde nach der Tat festgenommen und sollte am Donnerstag einem Ermittlungsrichter zur Prüfung einer möglichen Untersuchungshaft vorgeführt werden, laut Tagesspiegel.

Kontext zur Gewalt gegen Geflüchtete

Die brutale Tat ist nicht einzigartig; sie fällt in einem alarmierenden Kontext, in dem die Gewalt gegen Geflüchtete in Berlin zunimmt. Im Jahr 2024 wurden 8 Angriffe auf Asylunterkünfte sowie 77 Angriffe auf Asylbewerber registriert. Diese Statistiken stammen aus einer Anfrage der Grünen-Abgeordneten Ario Ebrahimpour Mirzaie und Jian Omar und zeigen einen besorgniserregenden Anstieg im Vergleich zu 2023, als es lediglich 32 Angriffe auf Geflüchtete gab. Bei den Übergriffen im Jahr 2024 wurden insgesamt 34 Personen verletzt, darunter 14 Männer und 16 Frauen. Von diesen Angriffen wurden 37 Tatverdächtige ermittelt, von denen einige bereits bekannt waren.

Jian Omar bezeichnete die steigenden Zahlen als „Alarmsignal“ und forderte ein Schutzkonzept für Geflüchtete sowie eine sichtbare Polizeipräsenz. Dass im Berliner Landeseinrichtung für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) Gewaltschutzkonzepte existieren und Sicherheitspersonal in der Regel rund um die Uhr im Einsatz ist, mindert nicht die Dringlichkeit, weitere Maßnahmen zu ergreifen. taz hebt hervor, dass diese Trends ernsthafte Fragen zur Sicherheit von Schutzsuchenden aufwerfen und auf ein Versagen der Sicherheitsinstitutionen hinweisen.

Die Geschehnisse von Tempelhof zeigen einmal mehr, wie dringend notwendig ein effektives Schutzsystem ist, um den zunehmend zahlreicheren Fällen von Gewalt und Kriminalität gegen Geflüchtete zu begegnen. Die Gesellschaft steht nun vor der Herausforderung, die Sicherheit in diesen Unterkünften zu verbessern und ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Bewohner geschützt fühlen können.