BerlinBerlin Aktuell

Freie Universität Berlin kämpft gegen Containerdorf für Flüchtlinge

Kontroverse um Flüchtlingsunterkünfte: Widersprüche zwischen Uni-Kapazitäten und Senatsplänen

Das Grundstück an der Thielallee 63 in Berlin-Dahlem, das der Senat für die Errichtung eines Containerdorfes für 260 Flüchtlinge vorgesehen hat, stößt auf Widerstand, insbesondere von der Freien Universität. Die Universität plant dort eigentlich den Bau eines Gebäudes für Lehre und Forschung und fühlt sich von den Senatsplänen übergangen. Die Hochschulleitung wurde erst aus der Zeitung über die beabsichtigte Nutzung informiert und hat diesem Vorhaben noch nicht zugestimmt.

Die FU-Berlin hat in der Vergangenheit bereits geflüchtete Menschen unterstützt und temporäre Notunterkünfte bereitgestellt. Allerdings betont die Universität, dass das betreffende Grundstück nach 2023 dringend für eigene Baumaßnahmen benötigt wird. Die Hochschulleitung verweist darauf, dass auf dem Gelände Thielallee 92, nur wenige hundert Meter entfernt, Gebäude leerstehen, die bereits bis 2017 für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt wurden.

Der Berliner Senat plant insgesamt 16 weitere Containerdörfer, da die Notwendigkeit von Unterkünften für Flüchtlinge in der Stadt weiterhin hoch ist. Diese neuen Standorte sollen hauptsächlich im Ostteil der Stadt entstehen, wodurch sich das Ungleichgewicht der Verteilung von Flüchtlingen in den Bezirken weiter verschärft. Auch in anderen Stadtteilen wie Steglitz-Zehlendorf regt sich Widerstand gegen die Einrichtung von Unterkünften für Flüchtlinge.

Im Netz wird über den Protest der FU-Berlin gegen das Containerdorf auf dem Unigelände gespottet. Einige Nutzer hinterfragen die angebliche Weltoffenheit und Toleranz der Universität angesichts des Widerstands gegen die Flüchtlingsunterkunft. Die Diskussion zeigt die Spannungen und Widersprüche bei der Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt und den teilweise widersprüchlichen Reaktionen verschiedener Akteure.

Siehe auch  Widerstand gegen Containerdorf: FU Berlin blockiert Flüchtlingsunterkunft

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.