Erstaunliche Bilanz: 2.000 Kontrollen und 136 gefundene Waffen in Berlin!

Erstaunliche Bilanz: 2.000 Kontrollen und 136 gefundene Waffen in Berlin!

Berlin, Deutschland - Am 13. Juni 2025 hat die Bundespolizei eine Zwischenbilanz zu den seit zwei Wochen geltenden temporären Waffenverboten an mehreren Berliner Bahnhöfen veröffentlicht. In diesem Zeitraum wurden an zwölf Bahnhöfen etwa 2.000 Personen kontrolliert. Die Ergebnisse sind alarmierend: Bei 136 Menschen wurden gefährliche Gegenstände sichergestellt, und in 79 Fällen lag ein Verstoß gegen das Waffenverbot vor. Zu den sichergestellten Objekten zählen mehr als 80 Messer sowie über 30 Reizstoffe. Die Kontrollen führten zudem zur Aufdeckung knapp 220 weiterer Straftaten, in 22 Fällen konnten offene Haftbefehle vollstreckt werden. Insgesamt bewertet die Polizei diesen Einsatz als erfolgreich und warnt damit vor der anhaltenden Gefahr, die von Waffen im öffentlichen Raum ausgeht. rbb24 berichtet.

Dieses temporäre Verbot gilt bis zum 30. Juni an bedeutenden Bahnhöfen wie dem Hauptbahnhof, dem Zoologischen Garten, Alexanderplatz, Gesundbrunnen und vielen weiteren. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat zudem ein umfassendes Waffen- und Messerverbot für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angekündigt. Dieses Verbot soll in der zweiten Julihälfte in Kraft treten und umfasst alle Formen von U- und S-Bahnen, Regionalzügen, Straßenbahnen, Bussen und Fähren. Haltestellen für Bus und Straßenbahn sind jedoch von dieser Regelung ausgenommen. Tagesspiegel informiert.

Hintergrund und Maßnahmen

Die Maßnahme wird als Reaktion auf die zunehmende Messergewalt in Berlin verstanden. Laut den Ermittlungen der Polizei stieg die Zahl der Messerangriffe im Jahr 2023 auf 3.482, was einen Anstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Innensenatorin betont die Notwendigkeit solcher Verbote, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Bei Verstößen gegen das Waffenverbot drohen Geldbußen von bis zu 10.000 Euro. Ausnahmen gelten nur für Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte sowie Angehörige des Gastgewerbes. rbb24 bietet weiteren Kontext.

Bereits seit Mitte Februar 2025 gelten in bestimmten Bereichen wie dem Görlitzer Park, Kottbusser Tor und Leopoldplatz verdeckte Verbotszonen. Diese Stellen, als Hotspots der Kriminalität identifiziert, erfordern ein striktes Mitführverbot für alle Arten von Waffen und Messern, unabhängig von der Klingenlänge. In diesen Zonen konnten seit Februar bereits rund 90 Messer sichergestellt werden. Die Polizei hat nun auch die Erlaubnis, verdachtsunabhängig in den Verbotszonen zu kontrollieren, um die Einhaltung der neuen Regelungen zu überprüfen.

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat jedoch Bedenken geäußert und die Effektivität der Verbotszonen infrage gestellt. Trotz dieser Skepsis wird die Initiative als Teil einer Gesamtstrategie betrachtet, die auch eine neue Analyseeinheit „Messer“ beim Landeskriminalamt (LKA) umfasst, um wiederholte Täter schneller zu identifizieren. In Anbetracht der Entwicklungen bleibt es abzuwarten, wie erfolgreich die Maßnahmen in der Praxis tatsächlich sind.

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OrtBerlin, Deutschland
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