Entwarnung in Berlin: Hasenpest ist keine Gefahr für die Bevölkerung!

In Berlin gab es einen Fall von Hasenpest. Lageso beruhigt: Keine Gefahr für die Bevölkerung. Informieren Sie sich über Symptome und Übertragungswege.

In Berlin gab es einen Fall von Hasenpest. Lageso beruhigt: Keine Gefahr für die Bevölkerung. Informieren Sie sich über Symptome und Übertragungswege.
In Berlin gab es einen Fall von Hasenpest. Lageso beruhigt: Keine Gefahr für die Bevölkerung. Informieren Sie sich über Symptome und Übertragungswege.

Entwarnung in Berlin: Hasenpest ist keine Gefahr für die Bevölkerung!

Die Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, sorgt momentan für besorgte Stimmen in Berlin. Allerdings gibt das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) Entwarnung und erklärt, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Trotz eines registrierten Falls von Hasenpest in der Hauptstadt ist die Übertragbarkeit auf Menschen als äußerst gering einzustufen. Eine Sprecherin des Lageso betont, dass es sich um eine sehr seltene Zoonose handelt.

Die Erkrankung wurde bei einer Person festgestellt, die mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Symptome der Hasenpest variieren, umfassen jedoch zumeist Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein, sowie Kopf- oder Gliederschmerzen. Während schwere Komplikationen wie Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen möglich, sind sie äußerst selten. In Berlin wurde seit 2015 nur ein Todesfall im Zusammenhang mit Tularämie verzeichnet, wobei unklar bleibt, ob die Infektion tatsächlich die Ursache war.

Verbreitung und Gefahren von Tularämie

Die Hasenpest, verursacht durch das Bakterium Francisella tularensis, kann von Tieren auf Menschen übertragen werden. Über 200 Tierarten sind anfällig, allen voran der Feldhase. Auch Zecken und andere Insekten wie Stechfliegen können als Überträger fungieren. Laut Informationen von der Apotheken Umschau wurden kürzlich in Hessen und Berlin insgesamt sechs neue Fälle registriert, und das Robert Koch-Institut (RKI) meldete, dass bis Anfang August 2023 bereits 86 Ansteckungen in Deutschland festgestellt wurden, wobei es im Jahr 2022 sogar 192 nachgewiesene Fälle gab.

Die Übertragung erfolgt typischerweise durch Haut- oder Schleimhautkontakt mit infizierten Tieren, kontaminiertem Trinkwasser oder durch das Einatmen von erregerhaltigem Staub. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist ebenfalls möglich, jedoch auch hier selten. Personen, die häufig in Kontakt mit wilden Tieren oder deren Parasiten kommen, gehören zur Risikogruppe. Nachdem im Juni 2023 zwei Menschen im Norden von München infiziert wurden, riet das Landratsamt zur Vorsicht.

Risikoeinschätzung und Schutzmaßnahmen

Das Bundesamt für Risikobewertung hat das Risiko, in Deutschland an Hasenpest zu erkranken, als gering eingestuft, trotz eines Anstiegs der Fälle in den letzten Jahren. Gründe hierfür sind allerdings noch unklar. Möglicherweise hängen sie mit Witterungsbedingungen und der Dichte an Hasenpopulationen zusammen. Um sich zu schützen, wird empfohlen, den Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden, beim Umgang mit ihnen Handschuhe und Atemschutzmasken zu tragen, sowie Wildfleisch gründlich durchzugaren.

Die überwiegende Mehrheit der Infektionen verläuft mild und ist mit Antibiotika gut behandelbar. Dennoch ist es wichtig, wachsam zu bleiben, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Das Lageso und Gesundheitsexperten beobachten die Situation kontinuierlich und informieren die Bevölkerung über aktuelle Entwicklungen.