Berlin: KI enthüllt die klischeehaften Gesichter der Stadtteile!

Berlin: KI enthüllt die klischeehaften Gesichter der Stadtteile!

Kreuzberg, Deutschland - Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt in vielen Lebensbereichen zu, einschließlich Sprachsteuerung, Gesichtserkennung und Online-Shopping. Programme wie ChatGPT, Claude und Gemini finden nicht nur praktische Anwendung, sondern werden auch für Unterhaltungszwecke eingesetzt. Auf Plattformen wie TikTok und Instagram werden KI-generierte Inhalte veröffentlicht, die sich mit gesellschaftlichen Klischees und Stereotypen auseinandersetzen. Ein herausragendes Beispiel ist der Account „People of Germany“, welcher auf humorvolle Weise mit deutschen Klischees spielt.

In einem aktuellen Artikel untersucht die Berliner Zeitung stereotype Darstellungen von Berlinern in fünf Stadtteilen, die durch KI-Technologien, insbesondere durch Large Language Models (LLMs), generiert werden.

Stereotypen in fünf Berliner Stadtteilen

In Kreuzberg wird ein fiktiver Charakter namens Lennard (Lenny) porträtiert. Mit 33 Jahren fühlt er sich seit 15 Jahren wie 29. Ausgestattet mit Secondhand-Klamotten, insbesondere einem lila-türkisen Windbreaker, abgewetzten Dr. Martens und Oversized-Bandshirts, führt er ein kreatives Leben. Lenny gründete eine Kollektivkneipe, diskutiert in linken Telegram-Gruppen und ist als Techno-DJ in einem halblegalen Club aktiv. Sein Lebensmotto „Ich will nicht reich werden, ich will relevant sein“ spiegelt die Ideale seiner Generation wider.

In Friedrichshain werden die Interessen von Nika (Veronika) vorgestellt, einer 31-Jährigen mit zahlreichen Tattoos, die ein durchsichtige Netzoberteil und eine Cargohose trägt. Als Creative Producerin arbeitet sie an einem intersektionalen Clubprojekt und träumt von einem queeren Heilzentrum. Diese Charakterisierung zeigt, wie vielfältig und kreativ die junge Szene Berlins ist.

Der Stadtteil Mitte wird durch den 35-jährigen Julian (Jules) repräsentiert, der ein Creative-Tech-Start-up führt. Sein Kleidungsstil umfasst ein übergroßes Oxford-Hemd, Designersneaker und Cropped Trousers. Jules plant kreative Spaziergänge und ein Sabbatical in Kyoto oder Oaxaca, was den Trend zur Selbstverwirklichung unterstreicht.

Weitere Darstellungen in Berlin

Neukölln wird von Sami (Samir), einem 29-jährigen WG-Bewohner, verkörpert. Sein Zuhause ist eine bunte Mischung aus Flohmarktsofas und politischer Dekoration. Samis Pläne, einen Dokumentarfilm über marginalisierte Räume zu drehen und einen politischen Podcast zu starten, reflektieren das Engagement seiner Generation.

Schließlich zeigt die Figur Carla-Marie (Carla) aus Prenzlauer Berg mit 38 Jahren das Bild einer Person, die Achtsamkeit praktiziert. Sie besucht Wochenmärkte, beschäftigt sich mit Batch Cooking und plant eine Familienreise nach Portugal. Ihr Stil mit Leinenhosen und Breton-Shirts ist ein häufiges Bild unter den Bewohnern dieses Stadtteils.

Die UNESCO-Studie zeigt, dass LLMs wie GPT-4 und Gemini Risikofaktoren aufweisen, die zur Reproduktion von Geschlechterstereotypen und rassistischen Klischees führen. Zudem zeigen Studien, dass Frauen oft in gering geschätzten Rollen dargestellt werden, während Männer mit angesehenen Berufen assoziiert werden.

In einer Zeit, in der die Bedeutung von Diversität und Repräsentation in Medien und Technologie immer mehr in den Vordergrund rückt, wird es entscheidend, wie KI-Technologien entwickelt und eingesetzt werden. Experten empfehlen eine Vielzahl von Strategien, um Verzerrungen zu vermeiden, wie regelmäßige Fairness-Audits und die Förderung von Diversität in Entwicklerteams, um den Prinzipien des verantwortungsbewussten Einsatzes von KI gerecht zu werden.

Für weitere Informationen zur Rolle von Künstlicher Intelligenz in der heutigen Gesellschaft und den damit verbundenen Herausforderungen besuchen Sie bitte Buildigital.