Antike Sensation: 15 Bronzen aus San Casciano erobern Berlin!
Antike Sensation: 15 Bronzen aus San Casciano erobern Berlin!
Berlin, Deutschland - Am 5. Juli 2025 eröffnet die James-Simon-Galerie in Berlin eine außergewöhnliche Ausstellung, die sich mit den archäologischen Entdeckungen aus San Casciano dei Bagni beschäftigt. Diese Funde, die 2022 in der Toskana gemacht wurden, gelten als die bedeutendste Entdeckung antiker Kunst in Italien seit fünfzig Jahren. Die Ausstellung zeigt 15 gut erhaltene Statuen, Köpfe und hunderte Kleinartefakte aus Bronze, die aus dem Zeitraum des 3. vor bis zum 4. nachchristlichen Jahrhundert stammen. Dabei dominieren sowohl die etruskische als auch die römische Kultur, die parallel existierten. Die Eröffnung wird durch die Anwesenheit des italienischen Kulturministers Alessandro Giuli und die Kooperation mit der Antikensammlung des preußischen Kulturbesitzes ergänzt, was der Präsentation zusätzliches Gewicht verleiht. [rbb24] berichtet, dass die Ausstellung vom 05.07.2025 bis zum 12.10.2025 in Berlin zu sehen sein wird.
Die Funde aus San Casciano dei Bagni sind nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch von erheblichem kulturellen und historischen Interesse. Der Fundort, der 70 km südlich von Siena liegt, ist bekannt für seine heißen Quellen, die seit über 2000 Jahren als heilige Orte galten. Bereits in der Bronzezeit wurden diese Quellen als heilbringend verehrt, indem dort Opfergaben hinterlassen wurden. Zu den bemerkenswerten Objekten zählen detaillierte, etruskisch und lateinisch beschriftete Plastiken sowie Votive – kunstvoll gestaltete Tafeln und Skulpturen, die verschiedene Materialien repräsentieren. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Statue einer betenden Frau aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. [Welt] hebt hervor, dass die Ausgrabungen, die im Jahr 2021 begannen, durch die außergewöhnlichen Bedingungen des Thermalwassers und einer Lage unter einer Schicht von Dachpfannen ermöglicht wurden, was die Erhaltung der Artefakte begünstigte.
Ein Blick auf die Funde und ihre Bedeutung
Zu den herausragenden Fundstücken gehören Körperteile aus Bronze, chirurgische Spatel und medizinische Amulette, die alle mit dem Thema Gesundheit in Verbindung stehen. Die Funde zeigen, dass es in der antiken Welt einen ausgeprägten Heilglauben gab, der sich in den Votivgaben widerspiegelt. Darüber hinaus wurden auch Alltagsgegenstände wie Hühnereier, Obst und Münzen entdeckt, die Einblicke in die Lebensweise der damaligen Bevölkerung geben.
Die bedeutendsten Stücke der Sammlung sind unter anderem eine Kinderstatue aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. mit einer etruskischen Inschrift und eine Figur eines jungen Mannes, deren Herkunft durch Gravuren belegt ist. Solche Objekte deuten darauf hin, dass die etruskische Kultur über längere Zeit hinweg florierte und sich durch die römische Einflussnahme anpasste. [Welt] führt an, dass die Ausstellung in Berlin eine Premiere darstellt, da diese Bronzen erstmals außerhalb Italiens präsentiert werden.
Zukunft der Ausgrabungsstätte
Die Gemeinde San Casciano dei Bagni plant, die Ausgrabungen fortzusetzen und ein Museum im Dorf zu errichten, um die Funde langfristig zu erhalten und zu präsentieren. Diese Bestrebungen sollen nicht nur der Bewahrung des kulturellen Erbes dienen, sondern auch die Tourismusbranche der Region stärken. Die bedeutenden archäologischen Stätten Italiens ziehen seit jeher Kulturreisende aus aller Welt an. Neben dem weltberühmten Pompeji und dem Kolosseum sind auch weniger bekannte Stätten von historischem Interesse, die das reiche Erbe der antiken Kulturen wie der Etrusker und Römer widerspiegeln. [wandernd.de] beschreibt einige dieser Stätten und deren kulturelle Bedeutung.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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