Aktionstag gegen Hitze: Hilfe für Obdachlose am Schäfersee!
Aktionstag gegen Hitze: Hilfe für Obdachlose am Schäfersee!
Schäfersee, Deutschland - Am 4. Juni 2025 fand ein Aktionstag gegen Hitze am Schäfersee in Berlin statt, der von dem Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) initiiert wurde. Gemeinsam mit der Organisation Fixpunkt e.V. wurde eine umfassende Unterstützung für obdachlose und bedürftige Menschen angeboten. Die Aktion beinhaltete die Verteilung von Wasser, Sonnenschutzmitteln, Desinfektionsmitteln und weiteren Hilfsmitteln, um denjenigen zu helfen, die besonders stark den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind. Fixpunkt e.V. engagiert sich seit vielen Jahren in der Straßensozialarbeit und stellte seine Expertise zur Verfügung, um notleidenden Menschen in dieser kritischen Zeit zu helfen. Brockhausen unterstrich die Gefahren, die extreme Hitze for Menschen in vulnerable Gruppen, insbesondere für Ältere und Obdachlose, mit sich bringt.
Der Fokus der Initiative liegt auf dem Schutz gefährdeter Personen. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts und des Umweltbundesamtes zeigen die vergangenen Jahre eine alarmierende Zunahme hitzebedingter Sterbefälle. Zwischen 2018 und 2020 gab es in Deutschland erstmals seit 1992 eine Übersterblichkeit aufgrund von Hitze über drei aufeinanderfolgende Jahre, was die Dringlichkeit solcher Aktionen unterstreicht. Professor Fellner warnt, dass Hitzetage in Zukunft häufiger und intensiver werden, während aktuell bereits mehrere tausend Menschen jährlich an Hitze sterben.
Die gesundheitlichen Risiken steigender Temperaturen
Besonders besorgniserregend ist die Erhöhung der Frühgeburtenrate um 35 Prozent durch Hitzewellen, die internistisch behandelten schwangeren Patientinnen zusätzliche gesundheitliche Risiken aufbürden. Extremhitze wirkt sich zudem negativ auf Menschen mit bestehenden Vorerkrankungen aus. Der menschliche Körper hat eine normale Kerntemperatur von 37 Grad Celsius; bei extremen Temperaturen kann die Wärmeregulierung versagen, was zu Hitzschlägen und anderen schweren Gesundheitsrisiken führen kann.
Vor dem Hintergrund dieser ernsthaften Temperaturentwicklungen wird die Notwendigkeit klar, geeignete Schutzstrategien für gefährdete Gruppen zu entwickeln. Der Paritätische Gesamtverband hat hierzu ein Projekt ins Leben gerufen, das auf die Sensibilisierung für Hitzeschutz in sozialen Einrichtungen abzielt. Bei einer Umfrage unter Mitgliedsorganisationen wurde festgestellt, dass fast die Hälfte mehr Informationsmaterialien zum Thema Hitze benötigt.
Soziale Ungleichheiten und Zugang zu Hitzeschutz
Mit dem Anstieg von Extremwettereignissen verschärfen sich auch soziale Ungleichheiten. In Deutschland leben rund 260.000 Menschen ohne Wohnung, und viele haben kaum Zugang zu kühlen Orten oder kalten Getränken, etwa in Leipzig, wo die Stadtverwaltung ein Hitzeaktionsplan erstellt hat. Auch dort wurden Flyer in zehn Sprachen verfasst, um Informationen über kühle Orte bereitzustellen. Im Gegensatz dazu ist in vielen Städten, wie zum Beispiel Magdeburg, der Zugang zu Trinkwasser durch den Rückbau öffentlicher Brunnen stark eingeschränkt.
Die Herausforderungen zur Bewältigung von Hitzewellen erfordern dringende Maßnahmen und Strategien, um sowohl obdachlose als auch andere gefährdete Personen zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Aktionen zur Sensibilisierung und Aufklärung über Hitzeschutz folgen, um die tragischen Folgen extremer Hitze einzudämmen.
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Ort | Schäfersee, Deutschland |
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