Zauberpilze gegen Magersucht: Das reicht noch nicht!
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Psilocybin, der Wirkstoff in Zauberpilzen, eine vielversprechende Therapieoption gegen Magersucht sein könnte. Laut dem Robert Koch-Institut leiden etwa ein Fünftel der deutschen Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren an gestörtem Essverhalten, wobei vor allem junge Mädchen und Frauen von Magersucht betroffen sind. Allerdings ist die psychische Krankheit nur schwer zu behandeln, weshalb die Suche nach neuen Behandlungsmethoden von großer Bedeutung ist.
Die erste Studie zu der Therapie mit Psilocybin wurde in den USA durchgeführt und zeigt bereits vielversprechende Ergebnisse. Experten sehen ein großes Potenzial für den Einsatz von Psilocybin bei Magersucht, betonen jedoch, dass weitere Tests mit mehr Probandinnen notwendig sind.
Die Wirkung von Psilocybin beruht auf dem Durchbrechen von Blockaden und dem Freilegen traumatischer Prozesse. Dies ist besonders wichtig für die Heilung, da die Ursache von Magersucht oft in Traumata liegt, die das Bedürfnis nach Kontrolle über den eigenen Körper auslösen. Bei der Therapie mit Zauberpilzen ist jedoch eine psychologische Betreuung unerlässlich, da die Erfahrungen unter Aufsicht stattfinden sollten.
Warum solche Ansätze erst jetzt untersucht werden, ist unklar. Angesichts der hohen Sterblichkeitsrate bei Magersucht und dem Fehlen eines offiziell zugelassenen Medikaments ist es jedoch dringend erforderlich, in die Erforschung von Therapien gegen gestörtes Essverhalten zu investieren. Zusätzlich sollten Prävention und Aufklärung verstärkt werden. Schülerinnen und Schüler sowie Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer müssen über die Krankheit und ihre Gefahren informiert werden, um sie stärker ins Bewusstsein zu rufen.
Die Studie zur Therapie mit Psilocybin gegen Magersucht bietet vielversprechende Ansätze, die jedoch noch weiter erforscht werden müssen. Es ist zu hoffen, dass in Zukunft neue Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden, um Betroffenen helfen zu können.