Investment in Kinderschutz für eine nachhaltige Außenpolitik
Die Situation von Kindern in Krisengebieten wie dem Irak wird zunehmend zur Herausforderung für die internationale Gemeinschaft. Eine aktuelle Studie, die in Zusammenarbeit mit der Organisation Save the Children durchgeführt wurde, beleuchtet die unzureichenden Investitionen in den Kinderschutz im Kontext der deutschen Außenpolitik. Diese Bedeutung hat weitreichende Implikationen für die Stabilität in Konfliktregionen.
Die Autorin der Studie, Politologin Sofie Lilli Stoffel, hat über 1.000 Projekte Deutschlands im Irak zwischen 2018 und 2022 untersucht und festgestellt, dass lediglich 8,5 Prozent der Mittel für Kinder ausgegeben wurden, obwohl diese Gruppe rund 50 Prozent der irakischen Bevölkerung ausmacht. Laut Stoffel ist dies ein alarmierendes Zeichen für die Vernachlässigung junger Menschen in den politischen Entscheidungen. „Eine wirksame Sicherheitspolitik kann sich nicht leisten, eine solch große Bevölkerungsgruppe auszublenden,“ erklärt sie.
Die Relevanz dieser Erkenntnisse geht über den Irak hinaus. Kinder in Konflikten sind häufig extrem verletzlich. Laut Lea Meyer, Expertin für humanitäre Angelegenheiten bei Save the Children, sind viele irakische Kinder Gewalt, Ausgrenzung und Missbrauch ausgesetzt. „Insbesondere Kinder in Flüchtlingslagern leiden unter unzureichenden Schutzangeboten. Dies macht sie anfällig für Manipulation und Rekrutierung durch extremistische Gruppen,“ so Meyer.
Die Studie fordert ein Umdenken in der deutschen Außenpolitik: Ein kinderorientierter Ansatz müsse die Grundlage zukünftiger Engagements in Krisengebieten bilden. Dazu gehören Maßnahmen wie psychosoziale Unterstützung und Programme zur Deradikalisierung, die gezielt auf die Bedürfnisse von Kindern eingehen. Außerdem wird eine Erhöhung der finanziellen Mittel für humanitäre Hilfe und Krisenprävention gefordert, da bereits geplante Haushaltskürzungen die ohnehin fragilen Schutzstrukturen gefährden.
This issue is particularly pressing in the light of global trends — in vielen Konfliktgebieten sind die Bevölkerungen überwiegend jung. „Es ist Zeit, dass die Bundesregierung ihre Außenpolitik überdenkt und Kinder in den Mittelpunkt ihrer Strategien stellt,“ betont Meyer. Die vorherrschenden Politiken sind nicht nur schlecht für die unmittelbetroffenen Kinder, sondern könnten auch langfristige Folgen für die regionale und globale Stabilität haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz von Kindern in Krisengebieten nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine strategische Notwendigkeit ist. Eine Entwicklung, die das Wohl von Kindern in Konfliktregionen in den Fokus rückt, könnte nicht nur zu besserem Schutz führen, sondern auch langfristig Frieden und Stabilität fördern.
Hinweise für die Redaktion:
- Save the Children ist eine der größten unabhängigen Kinderrechtsorganisationen weltweit und ist seit über 100 Jahren aktiv.
- Das Engagement für Kinderschutz in Krisengebieten ist ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit.
Die Erkenntnisse der Studie sind daher nicht nur für den Irak von Bedeutung, sondern können als wertvolle Grundlage für die Entwicklung von Strategien in anderen Krisenregionen dienen, in denen Kinder ebenso zu den Hauptleidtragenden zählen.