Zensus 2022: 57 % der Familien wohnen in den eigenen vier Wänden
Ein neuer Zensusbericht zeigt, dass immer mehr Familien in Deutschland in den eigenen vier Wänden leben. Die Daten, die heute in der Zensusdatenbank veröffentlicht wurden, zeigen, dass 57 % aller Familien in Deutschland ihr eigenes Wohneigentum besitzen. Im Vergleich zu 2011 ist dies ein Anstieg um 1 %. Die Daten zeigen auch erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: Im Saarland leben 74 % der Familien mit Kindern in den eigenen vier Wänden, während es in Berlin nur 25 % sind.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass 7 % der Familien in Deutschland auf einer Wohnfläche von 40 bis 59 Quadratmetern leben. Die meisten Familien (19 %) haben eine Wohnfläche von 60 bis 79 Quadratmetern oder 80 bis 99 Quadratmetern. Interessanterweise leben in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie in den östlichen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mehr Familien auf einer Wohnfläche von 40 bis 59 Quadratmetern als im Bundesschnitt.
Darüber hinaus zeigt der Zensusbericht, dass 15,1 % der Haushalte in Deutschland von alleinlebenden Seniorinnen und Senioren bewohnt werden. Dies entspricht 6,1 Millionen Haushalten. Im Vergleich zu 2011 ist dies ein Anstieg um 2,6 %. Besonders in den östlichen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen ist der Anteil alleinlebender Seniorinnen und Senioren höher als im Bundesdurchschnitt.
Die Ergebnisse des Zensus 2022 sind ab sofort in der Zensusdatenbank verfügbar. Diese Datenbank ermöglicht es den Nutzern, detaillierte Informationen zu Haushalten und Familien abzurufen und mit anderen Merkmalen zu kombinieren. Die Zensusdatenbank basiert auf derselben Technologie wie die anderen Datenbanken der amtlichen Statistik in Deutschland und bietet verschiedene Ausgabeformate.
Der Zensus 2022 lieferte bundesweit vergleichbare Ergebnisse zu einem Stichtag. Durch die Nutzung vorhandener Verwaltungsdaten wurde eine hohe Befragungsbelastung vermieden. Die Befragung wurde dort eingesetzt, wo Verwaltungsdaten nicht verfügbar waren. Insgesamt wurden rund 12 % der Bevölkerung befragt. Zusätzlich zur Zählung der Gebäude und Wohnungen wurden erstmals auch Informationen zur Miete, zur Heizenergie und zu Leerständen erhoben.
Die Zensusdaten sind eine wertvolle Informationsquelle für Politik, Wissenschaft und die Öffentlichkeit. Sie bieten wichtige Einblicke in die Wohnsituation der Familien und die demografische Entwicklung Deutschlands.