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Schwerer Angriff auf Uber-Fahrer: Jugendlicher Intensivtäter zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt

Titel: Intensivtäter verurteilt: Überfall auf Uber-Fahrer endet mit mehrjähriger Haftstrafe

Ein junger Mann, der als Intensivtäter bekannt ist, wurde erstmals verurteilt. Ibrahim C. erhielt eine Gesamtstrafe von drei Jahren und acht Monaten Haft aufgrund eines Angriffs auf einen Uber-Fahrer. Am Montag wurde er vor Gericht unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung für schuldig befunden.

Der Angeklagte schwieg während des Prozesses, jedoch hatten die Richter keine Zweifel daran, dass er der Täter war. Er hatte dem Fahrer eines Uber-Taxis Reizgas ins Gesicht gesprüht, um nicht bezahlen zu müssen und unerkannt zu entkommen. Der gehbehinderte 60-jährige Fahrer musste sich danach immer wieder die Augen auswaschen und litt zwei Tage lang. Der Grund für den Überfall waren lediglich 15 Euro.

Laut Gericht hatte C. am 3. August 2022 über sein Handy einen Wagen bei Uber bestellt. Die Fahrt sollte vom Märkischen Viertel in Reinickendorf zum U-Bahnhof Holzhauser Straße in Tegel gehen. Zusammen mit einem Cousin stieg er um 17:22 Uhr in das Taxi ein.

Am Zielort täuschten sie vor, Geld holen zu müssen. Der "Große", wie der Fahrer den Angeklagten beschrieb, ging los. Einige Minuten später kehrte der "Große" mit einer Umhängetasche zurück und sprühte dem Fahrer unvermittelt Reizgas ins Gesicht. Der Fahrer bestätigte im Zeugenstand, dass es sich um C. handelte.

Bereits mit zwölf Jahren war der Angeklagte laut Polizei auffällig geworden. Seit 2014 wird er als Intensivtäter bei der Polizei geführt, seit 2016 auch bei der Staatsanwaltschaft. Trotzdem hat er keine Vorstrafen. Im Jugendstrafrecht erhielt er eine Ermahnung und eine richterliche Weisung.

Im aktuellen Prozess ging es außerdem um einen Vorfall, bei dem C., der mittlerweile als Sicherheitsmitarbeiter arbeitet, mit einem Messer gedroht haben soll. Auch diese Vorwürfe wurden vom Gericht als erwiesen angesehen. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Strafe von fünf Jahren und drei Monaten. Der Verteidiger plädierte hingegen auf eine Bewährungsstrafe.

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Mit diesem Urteil wurde ein starkes Zeichen gegen Intensivtäter und Gewaltverbrechen gesetzt. Die Verurteilung von Ibrahim C. zu einer mehrjährigen Haftstrafe sendet eine klare Botschaft an andere potenzielle Täter. Für den 60-jährigen Fahrer, der durch den Überfall enorm gelitten hat, ist dies zudem eine Genugtuung und ein Zeichen des Rechtsstaats, dass Gewalt nicht toleriert wird.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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